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Guatemala |

Journalist mit Folterspuren tot aufgefunden

Der Mord an einem Online-Journalisten Ende September sowie der zweite Einbruch ins Haus eines Reporters binnen drei Monaten hat in Guatemala bei Medienschaffenden große ernsthafte Besorgnis ausgelöst. Sie fordern eine eingehende Untersuchung der Vorfälle.

Am vergangenen 27. September wurde der 50-jährige Online-Journalist Víctor Hugo Juárez in einer Wohnung im Westen der Hauptstadt ermordet aufgefunden. Seine Leiche trage Würgemale und Folterspuren, das Motiv der Täter sei bisher unbekannt, heißt es in einer Erklärung der Organisation Reporter ohne Grenzen. Juárez war Eigner der Online-Medien Wanima News und Guatemala Empresarial. Neben Juárez war auch der 38-jährige Byron Dávila Díaz, Besitzer einer kleinen Grafikfirma, umgebracht worden. Das Motiv der Täter sei noch unbekannt, so die Organisation Reporter Ohne Grenzen in ihrer Erklärung.

Morddrohungen gegen Reporter

Der auf Recherchen zu Korruption spezialisierte Journalist Marvin del Cid denunzierte einen Einbruch in seine Wohnung am 28. September. Dabei sei sein Laptop entwendet worden, so del Cid, der für die Tageszeitung elPeriódico arbeitet.

„Der Journalist recherchierte zu vorgeblichen Unregelmäßigkeiten bei einem Waffengeschäft der Regierung, ein Korruptionsfall, von dem auch der Solidaritätsfond betroffen sein könnte", erklärte Reporter ohne Grenzen. Auch ein Fall von Drogenhandel werde von del Cid recherchiert. Die Organisation forderte „einen adäquaten Schutz“ für den Reporter, der Morddrohungen erhalten habe.
Nach Angaben von elPeriódico, sei der Präsident der guatelmatekischen Journalistenvereinigung CGP daraufhin mit dem zuständigen Staatsanwalt für Delikte gegen Journalisten, Noé Moya, zusammengekommen, um ihm gegenüber seine Besorgnis wegen der jüngsten Ereignisse zu unterstreichen.

Schutz durch staatliche Stellen gefordert

Die Leiterin der unabhängigen guatemaltekischen Nachrichtenagentur Cerigua, Ileana Alamilla, verurteilte die Vorfälle. Die Behörden seien aufgerufen, für die Sicherheit der Journalisten zu sorgen. Catalina Botero, Leiterin des Referats für Meinungsfreiheit bei der Organisation Amerikanischer Staaten OAS forderte ebenfalls, dass der Staat dem Problem mehr Aufmerksamkeit zukommen lasse und stärker tätig wird.

Die Beobachtungsstelle für Journalismus der Agentur Cerigua hat im Zeitraum von Januar bis September des laufenden Jahres 20 Verletzungen der Meinungsfreiheit registriert, darunter Morddrohungen, Hetzkampagnen gegen Medien, illegales Festhalten von Journalisten während sie ihrer Arbeit nachgehen wollen sowie der kürzliche Mord an Hugo Víctor Juárez. (bh)

Quelle: Adital mit Informationen von Cerigua

 

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