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Peru |

Inka-Brücke wird jährlich neu errichtet

Die Hängebrücke Q’iswachaka ist eine der letzten aus der Inka-Zeit übrig gebliebenen. Jedes Jahr im Juni wird sie, aus Gras geflochten, erneuert. Vier Tage lang feiern die Menschen nach getaner Arbeit.

Lateinamerika Peru Inka Indigene

Jedes Jahr wird die Inka-Brücke über den Fluss Apurímac aus Gras neu geflochten. Foto: Screenshot Youtube

Etwa 500 Jahre alt dürfte die Hängebrücke Q’iswachaka in der Provinz Canas im Departamento Cusco sein. Vier Quechua-Gemeinden arbeiten jedes Jahr im Juni drei Tage an der Herstellung einer neuen Brücke. Die Flechttechnik wird von Generation zu Generation weitergegeben, keinerlei modernes Material verwendet - nur ein spezielles Gras, das auf Quechua Qoya genannt wird. Die 28 Meter lange Seilbrücke führt in gut 30 Metern Höhe über den Río Apurímac.
 
Inka-Brücken trotzten Erdbeben
 
Die Brücke ist Bestandteil des Qhapaq Ñam, auch "Königsstraße der Anden" genannt. Die UNESCO verlieh ihr 2014 den Rang eines Weltkulturerbes. Bereits 2009 hatte das Instituto Nacional de Cultura del Perú das Ritual der Erneuerung der Hängebrücke Q’iswachaka sowie die überlieferten Kenntnisse zum "Patrimonio cultural de la nación" erklärt. Auch in der Kolonialzeit wurden die Inka-Brücken geschätzt, denn sie erwiesen sich bei den in den Anden häufigen Erdbeben als widerstandsfähriger als Brücken aus Stein. 
 
Mancher Tourist würde gerne schnell kehrtmachen
 
Trotz der Reißfestigkeit der geflochtenen Naturfasern ist es für viele Besucher eine Mutprobe, die Brücke zu betreten. Einheimische überqueren die Brücke rennend, während Touristen sich ans Geländer klammern und versuchen, jede Bewegung zu vermeiden, die die Brücke zum Schaukeln bringt. Die alljährliche Neuerrichtung der Brücke, an der etwa 150 Menschen mitwirken, dauert drei Tage. Jede der vier Gemeinden bekommt eine Aufgabe zugeteilt. Danach wird ausgiebig gefeiert. Von der Stadt Cusco aus dauert die Anreise auf einer landschaftlich reizvollen Strecke etwa vier Stunden. (bs)

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