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Chile |

Inhaftierter Mapuche beendet Hungerstreik

Eine Machi bei einem Mapuche-Ritual. (Symbolfoto: Adveniat/Pohl)
Eine Machi bei einem Mapuche-Ritual. (Symbolfoto: Adveniat/Pohl)

Nach 101 Tagen Hungerstreik hat ein in Chile wegen Mordes inhaftierter Machi, ein spiritueller Führer der Mapuche, seine Protestaktion abgebrochen. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press am Dienstag, den 24. April 2018, berichtet hoffe der Mapuche Celestino Córdova nach Verhandlungen mit der Zentralregierung darauf, dass seiner Forderung stattgegeben werde und er seine Gefängniszelle für den Besuch eines traditionellen „Rehue“-Altars verlassen dürfe.

Der in der südchilenischen Stadt Temuco im Mapuche-Siedlungsgebiet Araucanía inhaftierte Machi hatte vor 101 Tagen die Aufnahme von Nahrung eingestellt, nachdem ihm das Verlassen seiner Zelle für 48 Stunden aus religiösen Gründen versagt worden war, so die Tageszeitung „El Mostrador“. In einem Brief an den Gouverneur der Region Cautín gab der wegen des Mordes an dem Landbesitzer-Ehepaar Luchsinger 2014 zu 18 Jahren Haft verurteilte Mann nun das Ende seines Hungerstreiks bekannt.

Aus dem Innenministerium in Santiago de Chile rund 700 Kilometer von Temuco hieß es jedoch, es würde den Antrag auf Verlassen der Gefängniszelle nicht positiv bescheiden, berichtet „El Mostrador“. Ein Ärztetermin, das Córdova im Interkulturellen Krankenhaus Nueva Imperial begutachtete, erklärte der Inhaftierte müsse sich nun langsam wieder erholen. Die Organisation der Mapuche-Bürgermeister (AMCAM) kritisierte derweil die amtierende Regierung von Sebastián Piñera, die Behörden würden „ohne humanitäre Sensibilität“ agieren und die „Mapuche-Spiritualität komplett ablehnen“, so heißt es in einem Schreiben. (bb)

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