Indigene wollen weiter Koka-Blätter kauen
Indigene in Südamerika wollen weiter Koka-Blätter kauen. Eine Bitte um Verzicht durch die Vereinten Nationen lehnten Ureinwohner bei einem Treffen in der bolivianischen Hauptstadt La Paz ab. "Das ist ein Angriff auf die Kultur Boliviens", sagte Präsident Evo Morales bei dem Treffen, das bis Sonntag (21.3.) dauerte. Der ehemalige Kokabauer Morales steht als erster Vertreter der Ureinwohner seit 2005 an der Spitze Boliviens.
Zuvor hatten Indigene aus 14 Ländern Lateinamerikas drei Tage lang über indigene Themen diskutiert. Dabei trafen sie auch den Beschluss, ein Institut zur Erforschung und Verbreitung ihrer Kultur zu schaffen. In einer Abschlusserklärung bezeichnen die Konferenzteilnehmer die indigenen Völker als die "wahren Opfer der kolonialen und kapitalistischen Entwicklungspolitik".
Die UN führt sei 1961 die Koka-Pflanze, die in Bolivien, Peru und Kolumbien angepflanzt wird, auf der Liste der Suchtstoffe. Bolivien wehrt sich seit längerem dagegen. Das Land möchte aus Kokablättern etwa Tee herstellen und exportieren.
Quelle: kna