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Indigene besetzen größtes Amazonas-Erdölfeld

Ölsee an einem Bohrloch in der Nähe von Lago Agrio, Ecuador. Solche Seen stellen eine enorme Gefahr fürs Grundwasser dar. Foto: Adveniat/Steffen
Ölsee an einem Bohrloch in der Nähe von Lago Agrio, Ecuador. Solche Seen stellen eine enorme Gefahr fürs Grundwasser dar. Foto: Adveniat/Steffen

Im amazonischen Grenzgebiet von Peru und Ecuador hat eine Gruppe indigener Bewohner aus Protest gegen mangelnde Beteiligung das größte Erdölfeld des Landes besetzt. Die Aktion der Anwohner des Cuenca-Tals auf den Förderanlagen von "Lote 192" fordert Mitbestimmung bei der Vergabe der Lizenz durch den staatlichen Erdölkonzern Petroperú an die kanadische Firma "Frontera" für die nächsten 30 Jahre, so die Nachrichtenagentur EFE am Mittwoch, den 20. September 2017.

80 Prozent der Förderkapazität sei lahmgelegt, berichtet die Tageszeitung El Comercio von der Protestaktion. Ohne die Zusicherung über die Abhaltung einer Vorab-Konsultation werde die Förderanlage in der Loreto-Region nicht freigegeben, zitiert das Blatt aus einer Presseerklärung der Vereinigung indigener Gemeinschaften im Cuenca-Tal des Río Corrientos (Feconaco). "Gegenüber der Unversehrtheit der Arbeiter und der Infrastruktur haben wir Respekt gezeigt", sichert Feconaco die Friedlichkeit der Aktion zu.

Besetzt gehalten werden fünf Batterien und ein kleines Kraftwerk, außerdem die wichtigste Zugangsstraße. Neben Mitbestimmung bei der Lizenzvergabe fordern die Gemeinden eine Entschädigung für entstandene Schäden an Mensch und Umwelt. In den rund 45 Jahren Erdölbohrungen an "Lote 192" hat es regelmäßig massive Schädigungen durch auslaufendes Öl gegeben. Hinter Feconaco stehen andere Indigenen-Organisationen wie die Quechua-Vereinigung des Río Pastaza (Fediquep) und die Organisation der Quechua-Völker von Peru und Ecuador (Opikafpe). (bb)

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