Indigene Aktivistin mit Premio de las Casas ausgezeichnet
María Clemencia Herrera Nemrayema vom indigenen Volk der Uitoto setzt sich für die Menschen und die Natur im Amazonasgebiet ein. Dafür wurde die Kolumbianerin nun mit dem Premio Bartolomé de las Casas ausgezeichnet.
Die kolumbianische Aktivistin María Clemencia Herrera Nemrayema hat am Donnerstag, den 23. Juli den Premio Bartolomé de las Casas 2019 erhalten. Die Juroren entschieden sich einstimmig für sie und ehrten damit ihre unermüdliche Arbeit für die Verteidigung des Amazonasgebietes und ihren Einsatz für indigene Kulturen, heißt es in der Pressemitteilung der Preisverleiher. Sie leiste seit langem einen Beitrag dazu, dass sich die indigenen Völker Kolumbiens organisieren und die Politik mitgestalten. Der Preisträgerin setzte sich zudem für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen des Amazonasgebietes ein.
Der 1991 ins Leben gerufene Preis wird von der Casa de América mit Sitz in Madrid jährlich verliehen, um Personen oder Institutionen zu ehren, die sich für den Schutz der Rechte und Werte indigener Völker Amerikas einsetzen.
Perspektiven für während des Bürgerkriegs vertriebene Frauen
Besonders am Herzen liegen Herrera der kolumbianischen Tageszeitung „El Espectado“ zufolge die Interessen der indigenen Frauen. Seit 20 Jahren gehört sie dem Netzwerk Red de Mujeres Indígenas sobre Biodiversidad de América Latina y el Caribe an. Hier setzt sie sich für den Umweltschutz und die Eindämmung des Klimawandels ein. Hinzu kommt die Arbeit für weitere Organisationen wie den Fondo para el Desarrollo de los Pueblos Indígenas de América Latina y El Caribe (FILAC). Als Direktorin der Casa Cultural Ecológica Mujer, Tejer y Saberes (MUTESA), einer indigenen Organisation, unterstützt Herrera Frauen dabei, unternehmerisch tätig zu werden, die während des kolumbianischen Bürgerkriegs vertrieben wurden. Im Fokus stehen hier die Herstellung von Kunsthandwerk und Speisen aus dem Amazonasgebiet.
Der Premio Bartolomé de las Casas würdigt den Einsatz für die Rechte der indigenen Völker in Amerika. Er steht damit in der Tradition des Namensgebers, des Dominikaners Bartolomé de las Casas (1484 – 1566). Das Preisgeld beträgt umgerechnet 50.000 Euro. Die Ausgezeichneten erhalten zudem eine Medaille mit der Abbildung des Mönchs. (bs)