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Venezuela |

Illegal abgeschobene Venezolaner zurück in Trinidad und Tobago

Nach ihrer Abschiebung aus Trindad und Tobago sind gestern 29 Geflüchtete aus Venezuela auf die Karibikinsel zurückgekehrt. Die Behörden in Trinidad hatten die Venezolaner zuvor einfach auf ein Boot Richtung Venezuela gesetzt.

Meer vor Trinidad und Tobago (Symbolbild) siddeek1978

Die illegale Abschiebung einer Gruppe venezolanischer Geflüchteter aus Trinidad und Tobago sorgt für Empörung: Am Dienstag kehrten mindestens 29 Venezolanerinnen und Venezolaner, darunter 16 Minderjährige, auf den Karibikinselstaat zurück, nachdem sie mehrere Stunden auf See verbracht hatten, ohne dass ihr Aufenthaltsort bekannt war, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bei den Minderjährigen handelte es sich um ein vier Monate altes Baby, sowie Kinder im Alter von zwei, fünf, sieben, elf und zwölf Jahren.

Die Gruppe, darunter sechs Mütter, war zuvor am Sonntagmittag von trinidadischen Behörden in zwei Booten in Richtung venezolanisches Festland abgeschoben worden. Die Teilnahme an einer gerichtlichen Anhörung war den Asylsuchenden verwehrt worden. Sonntag Mitternacht ordnete dann ein Richter des Obersten Gerichtshofs von Trinidad die Rückkehr der Geflüchteten auf die 1,4-Millionen-Einwohnerinsel an. Anschließend vergingen Stunden der Ungewissheit, bevor ihr Aufenthaltsort und schließlich ihre Rückkehr bekannt wurde, so Flüchtlingsaktivisten und Familienmitglieder gegenüber lokalen Medien.

Sorgen in den Sozialen Medien über Flüchtlinge

Unter #DondeEstanLos16 (deutsch: Wo sind die 16?) hatten sich in den sozialen Medien viele Menschen Sorgen über die abgeschobenen Minderjährigen gemacht. Gegenüber Reuters bestätigte Yesenia González, eine Aktivistin aus der venezolanischen Gemeinde auf der Insel, die Ankunft der Venezolaner an einem Strand in Trinidad. "Die Kinder müssen dringend von Ärzten behandelt werden, sie brauchen Aufmerksamkeit, weil sie krank sind. Auf See waren sie ohne Essen", sagte González über Abschiebung.

Nafeesa Mohammed, Ombudsfrau für Kinderrechte in Trinidad und Tobago, bezeichnete die Abschiebeaktion als "sehr besorgniserregend". In einer Nacht-und-Nebelaktion seien die Menschen in "zwei Nussschalen ohne Kennzeichnung und Namen" außer Landes geschafft worden, berichtet Mohammed gegenüber dem Portal "Efecto Cocuyo". Auf offener See sei bei einem Boot der Motor ausgefallen, informiert das venezolanische Medienportal "Crónica". In Trinidad und Tobago leben derzeit rund 40.000 Migranten aus Venezuela. (bb)

bb (reuters, efecto cocuyo, cronica uno)

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