Honduras: Polizei beschlagnahmt 2,4 Tonnen Kokain
Der Bürgermeister der honduranischen Insel Roatán wurde festgenommen, weil er am Kokain-Schmuggel beteiligt sein soll. Er hatte einen Drogentransport mit mehr als 2,4 Tonnen Kokain begleitet.

Graffiti gegen Drogenmissbrauch in der Favela Morro dos Santos in Rio de Janeiro, Brasilien. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher
Der illegale Kokain-Handel läuft in der Corona-Pandemie weiter auf Hochtouren. Angaben honduranischer Behörden zufolge beschlagnahmten auf der Insel Roatán Polizeieinheiten mehr als 2,4 Tonnen von der verbotenen Droge. Bei der gemeinsamen Operation von Polizei und Luftwaffe am Samstag, den 28. August 2021 seien vier Personen festgenommen worden, berichtet die honduranische Tageszeitung "La Tribuna".
Der Sprecher der Kriminalpolizei Jorge Galindo erklärte gegenüber Journalisten, dass die insgesamt 2,43 Tonnen Kokain in 98 Paketen in einem Wasserbehälter versteckt waren. Unter den Verhafteten befindet sich auch der Bürgermeister von Roatán, Jerry Dave Hynds Julio. Der Politiker und Ex-Kongressabgeordnete der konservativen "Partido Liberal" sei mit seinem Geländewagen hinter dem Drogentransport gefahren und habe diesen begleitet. Die Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren wegen Drogenhandels eröffnet, informiert die Tageszeitung "La Prensa".
Zuletzt hatten Fahnder im Februar 1,4 Tonnen Kokain auf einem Boot vor Honduras entdeckt. Drogenkartelle schmuggeln ihre Ware aus Südamerika über Honduras in die USA und nach Europa. Angaben der europäischen Polizeibehörde Europol zufolge hat der Kokainhandel aus Lateinamerika in die EU ein "noch nie dagewesenes Ausmaß" angenommen und generiert "Gewinne in Millionenhöhe“. Die Reinheit des in Europa ankommenden Kokains sei "die höchste, die jemals in der EU gemessen wurde", berichtet die Nachrichtenagentur AFP. In Antwerpen, Hamburg und Rotterdam seien zuletzt Rekordbeschlagnahmungen vermeldet worden, etwa eine 23-Tonnen-Kokainladung, die Ende Februar 2021 abgefangen wurde. (bb)