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Honduras: Neuer Zeuge belastet Präsident Orlando Hernández schwer

Die US-Justiz untersucht, ob Honduras' Präsident Juan Orlando Hernández in Drogenhandel verwickelt war. Nun hat ein weiterer Zeuge Hernández schwer belastet. 

Die US-Justiz wirft Honduras Präsidenten  Juan Hernández vor, in Drogengeschäfte verwickelt gewesen zu sein. Er selbst bestreitet das. Foto: Presidencia El SalvadorJuan Orlando Hernández, CC0 1.0

Im Gerichtsprozess der US-Justiz gegen einen Drogenschmuggler aus Honduras hat ein Zeuge den Präsidenten des mittelamerikanischen Landes Juan Orlando Hernández schwer belastet. Ein honduranischer Buchhalter sagte am Dienstag aus, er sei aus Honduras geflohen, weil er sein Leben für gefährdet halte, berichtet die Nachrichtenagentur AP über das Verfahren in New York. Der Zeuge berichtet, er habe gesehen, wie sich der konservative Präsident mit dem Hauptangeklagten, dem angeblichen Drogenzar Geovanny Fuentes Ramírez getroffen hätte.

Der Name des Buchhalters wird geheim gehalten und von den US-Behörden mit dem Pseudonym José Sánchez geschützt. Auch wurde die Stimme des Zeugen nicht wie üblich aus dem Gerichtssaal übertragen, aus Angst, der Zeuge könne erkannt werden. Sánchez arbeitete mehrere Jahre für das Agrar-Unternehmen Graneros Nacionales. Die zwei Treffen zwischen dem Staatschef und dem Drogenhändler hätten im Büro von Fuad Jarufe, dem Eigentümer von Graneros Nacionales in Choloma im Norden von San Pedro Sula stattgefunden.

Beide Male sei es um Schutz und Geldübergaben gegangen, erklärte der Zeuge. Dabei habe Orlando einmal 10.000 Dollar, beim anderen Mal 15.000 Dollar in bar erhalten. Mehrfach sei Orlando mit einem Hubschrauber auf dem Gelände des Unternehmens gelandet, um von der Drogenmafia monatliche Zahlungen in Höhe von 100.000 US-Dollar entgegen zu nehmen. Die Gelder seien für den Wahlkampf der Präsidentschaftskampagne gewesen, berichtet die Tageszeitung "El Heraldo". Im Gegenzug sicherte Orlando zu, Drogenschmuggler Fuentes werde von ihm persönlich geschützt und müsse keine Strafverfolgung befürchten. Fuentes behauptet, er habe Videoaufnahmen und Fotos von den Treffen mit Orlando, die bisher jedoch nicht vor Gericht präsentiert wurden. 

Juan Orlando Hernández selbst bestreitet, in Drogengeschäfte verwickelt gewesen zu sein. Er bezeichnet die Aussagen der Zeugen als einen Versuch, sich an ihm zu rächen. (bb)

bb

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