Honduras: 300 Migranten an der Grenze von Polizei gestoppt
Rund 300 Migranten aus Honduras sind an der Grenze von Guatemala von der Polizei gestoppt worden. Ein Großteil von ihnen will wegen der verheerenden Folgen der Hurrikans "Eta" und "Iota" in die USA fliehen.
Rund 300 Frauen, Männer und Kinder aus Honduras sind in einer neuen Migrantenkarawane in Richtung USA aufgebrochen. Nur einen Tag später am Donnerstag seien sie an der Grenze zu Guatemala von der Polizei gestoppt worden, berichtet der honduranische TV-Sender "El Progreso".
An der Grenze zu Guatemala sei den Migrantinnen und Migranten erklärt worden, dass sie ohne negativen Coronavirus-Test nicht einreisen könnten, erklärte ein Polizeisprecher gegenüber dem honduranischen Sender. Die Karawane habe sich daraufhin "aufgelöst", twitterte die guatemaltekische Einwanderungsbehörde. Lokalen Medienberichten zufolge hätten sich einige Migranten daraufhin auf den Weg durch die Berge Richtung Guatemala gemacht. Diese Meldung ist jedoch nicht bestätigt.
Zuvo hatten die Geflüchteten erklärt, der Grund ihrer Flucht seien die verheerenden Zerstörungen der zwei Hurrikans "Eta" und "Iota", so die honduranische Tageszeitung "La Prensa". Im November hatten die beiden Wirbelstürme weite Teile Mittelamerikas getroffen. In einigen Regionen sind große Gebiete weiterhin überschwemmt. Allein in Honduras kamen über 90 Menschen ums Leben. Honduranischen Behörden zufolge sind über ein Drittel der rund zehn Millionen Einwohner von den Hurrikan-Schäden betroffen. Zehntausende hätten ihr Zuhause verloren. Die mittelamerikanischen Länder Honduras, Guatemala und El Salvador sind die Länder, aus denen die meisten Menschen derzeit in Richtung USA fliehen. Zuletzt hatte Costa Ricas Präsident Carlos Alvarado den gewählten US-Präsidenten Joe Biden davor gewarnt, dass der Klimawandel die Migration in Richtung Norden weiter verschärfe. (bb)