Hohe Polizeidichte: 809 Polizisten pro 100.000 Einwohner
Laut einem Bericht der Lateinamerikanischen Entwicklungsbank CAF hat Uruguay die höchste Polizeidichte pro Einwohner in Lateinamerika. Demnach kommen auf 100.000 Einwohner 809 Polizisten. Der Bericht wurde Ende März vorgestellt.
Niedrigste Werte in Guatemala
In Guatemala ist die Zahl der Polizisten pro Bewohner demnach am niedrigsten. Dort stehen durchschnittlich 170 Polizisten für 100.000 Einwohner zur Verfügung. Im Durchschnitt aller in die Analyse eingegangener Staaten sind 368 Polizisten für 100.000 Einwohner zuständig.
Obwohl man annehmen könnte, dass eine höhere Anzahl von Polizisten sich positiv im Hinblick auf einen Rückgang von Straftaten auswirken würde, stellt die Studie heraus, dass eine derartige Kausalbeziehung nicht unbedingt bestehe, da "Staaten mit einem höheren Kriminalitätsniveau gewöhnlich über mehr Polizeikräfte verfügen, was häufig zu einer positiven Assoziation zwischen Straftaten und der Anzahl der Polizisten führt", so die Untersuchungen.
Mehr Polizeipräsenz keine Lösung
Die Zahl der Polizisten zu erhöhen wirke aber der Unsicherheit der Einwohneren positiv entgegen, wie aus Erfahrungen hervorgeht, die in der Studie der CAF zitiert werden. Doch dies bedeutet keinesfalls, dass immer mehr Polizisten eingesetzt werden müssten, bis dann schließlich die Straftat ganz verschwindet. "Für eine effiziente öffentliche Politik muss das Ausmaß der Wirkung der Polizei auf verschiedene Arten von Straftaten bekannt sein und der Nutzen des Rückganges von Straftaten muss gegen die unvermeidlichen Kosten bei der Anstellung von mehr Polizisten abgewogen werden", rät der Bericht der CAF.
Laut Analyse der CAF gibt es in Uruguay durchschnittlich 5,5 Morde pro 100.000 Einwohner, in Chile sind es 3,5 und in Brasilien 22,0. Der Bericht analysiert die Sicherheit und die Kriminalität in ganz Lateinamerika.
Quelle: poonal
Foto: Secretaría de Comunicación - Presidencia de la República. CC BY-NC-ND 2.0