Heuschreckenplage bedroht Mittelamerika
Die Landwirtschaft in den mittelamerikanischen Ländern Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua ist von einer anstehenden Heuschreckenplage bedroht. Eine entsprechende Warnung an die Landwirtschaftsministerien der betroffenen Staaten gab am Wochenende die zuständige Behörde "Internationale Organisation für regionale Landwirtschaftssicherheit" (OIRSA) mit Sitz in El Salvador heraus.
Grund für die drohende Plage der "mittelamerikanischen Heuschrecke" sind starke Regenfälle, Überschwemmungen im Mai diesen Jahres und artspezifische Vermehrungszyklen, berichtet die panamaische Tageszeitung "La Estrella de Panamá" über den Heuschrecken-Alarm. Die Behörden seien angehalten, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und die Entstehung von Heuschreckenschwärmen frühestmöglich zu erkennen und diese zu bekämpfen.
Wissenschaftlern zufolge droht die Gefahrenlage durch die Heuschrecken bis 2022 weiter hoch zu bleiben. Die Folgen für die regionale Landwirtschaft seien enorm hoch, warnt OIRSA: "Die Unersättlichkeit eines Zwei-Gramm-Heuschrecke benötigt täglich zwischen 70 und 100 Prozent seines Gewichts an frischem Material. Ein Schwarm mit 80 Millionen Insekten pro Quadratkilometer kann etwa 100 Tonnen biologischer Nahrung am Tag fressen". Am stärksten betroffen sind Mais, Bohnen, Hirse, Soja, Erdnuss, Zuckerrohr, Chili, Tomate, Zitrusfrüchte, Banane, Kokosnuss, Mango und Weideflächen. (bb)