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Haiti: 15 Tote nach Polizeiaktion in Port-au-Prince

Bei einer Polizeiaktion in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince sind Medienberichten zufolge 15 Menschen getötet worden. Es handelte sich mutmaßlich um einen Racheakt der Polizei für die Tötung eines Beamten durch Kriminelle.

Handfeuerwaffe. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

Handfeuerwaffe. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

In Haiti sind laut örtlichen Medienberichten vom Mittwoch, 30. Juni 2021 (Ortszeit) 15 Menschen bei einer Schießerei in der Hauptstadt Port-au-Prince ums Leben gekommen. Hintergrund war demnach womöglich eine Racheaktion haitianischer Polizisten nach der Tötung eines Kollegen durch Kriminelle. Der Direktor der Nationalpolizei erklärte, zuvor habe es einen Angriff einer bewaffneten Bande auf Polizeieinrichtungen gegeben. Die Polizei dulde aber keine Form von Vergeltung. Unter den Todesopfern der Schießerei in der Nacht auf Mittwoch befanden sich auch die Aktivistin Marie Antoinette Duclaire und der Journalist Diego Charles.

Haiti wird seit Monaten von einer Welle der Gewalt, Sozialprotesten und Kriminalität erschüttert. Präsident Jovenel Moise forderte jüngst mehr Engagement der internationalen Gemeinschaft sowie aller Sektoren der Gesellschaft gegen die Unsicherheit. "Das Land befindet sich seit 18 Jahren in einem Inferno der Gewalt. Ein höllischer Kreislauf der Unsicherheit. Und dieser Zyklus zwingt uns in eine Situation, in der wir ständig gezwungen sind, das Feuer zu löschen", sagte Moise.

Zugleich wies der Staatschef die Armee an, die Nationale Polizei im Kampf gegen die Banden zu unterstützen. Allein aus Martissant, im Süden der Hauptstadt Port-au-Prince, seien in den ersten Juni-Wochen etwa 3.000 Menschen vor der Gewalt zwischen bewaffneten Banden geflohen. "Den Vertriebenen sage ich, der Staat sieht nicht tatenlos zu. Die Polizei arbeitet hart dafür, dass sie in ihre Häuser zurückkehren können. Niemand kann sie vertreiben", sagte Moise und fügte hinzu: "Das Leben eines Banditen ist sehr kurz."

Quelle: kna

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