Guatemala und El Salvador vereinbaren freien Grenzverkehr
Die beiden mittelamerikanischen Nachbarländer El Salvador und Guatemala wollen ihren Grenzverkehr liberalisieren. Ziel der Vereinbarung soll es nach einem Bericht des Onlineportals "La Hora" sein, den Handel zu stärken und Menschen den Grenzübertritt in das jeweils andere Land zu erleichtern. Unter anderem gelten Flugverbindungen zwischen beiden Ländern künftig als Inlandsflüge.
"Dies eröffnet viele Möglichkeiten eines besseren Handels, wir werden deutlich günstigere Flüge zwischen den beiden Ländern haben", sagte Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei nach Unterzeichnung der Vereinbarung in San Salvador. "Wir unterzeichnen etwas Historisches, wir verwandeln El Salvador und Guatemala in Brüderländer", sagte El Salvadors Präsident Nayib Bukele. Als erste Schritte sollen in den nächsten Tage die Grenzübergänge zwischen beiden Ländern entfernt werden, in wenigen Wochen sollen die Handelsbeschränkungen folgen.
Beide Präsidenten wiesen Befürchtungen zurück, dass durch die offenen Grenzen die illegale Migration aus beiden Ländern in Richtung Mexiko angeheizt werden könne: Die Migration werde nicht durch physische Mauern aufgehalten. Wenn die Menschen nicht über den Landweg vorwärts kämen, gelangten sie durch Tunnel auf die andere Seite. Das einzige, was Migration stoppe, seien "Mauern der Prosperität", sagte Giammattei. Derzeit befinden sich an der Südgrenze Mexikos zu Guatemala Tausende Migranten vor allem aus Honduras und El Salvador.