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Guatemala: Erneute Proteste von Indigenen gegen Präsident Giammattei

In Guatemala gehen die Proteste weiter: Mit stundenlangen Straßensperren und einem Generalstreik versuchten indigene Gruppen Präsident Alejandro Giammattei zum Rücktritt zu bewegen. 

Die Proteste in Guatemala der indigenen Gruppen richten sich gegen Präsident Alejandro Giammattei. Foto: Gobierno de Guatemala

In Guatemala steigt der innenpolitische Druck auf Präsident Alejandro Giammattei: Hunderte indigene Bürger haben am Mittwoch (Ortszeit) im Südwesten des Landes Straßen blockiert, um mit einem Generalstreik den Rücktritt von Giammattei zu fordern. Wie verschiedene Medien berichten, hatte die indigene Verwaltung der 48 Cantones des Bezirks Totonicapá dazu aufgerufen. Sie werfen der Regierung Giammatteis Korruption und mangelnde Transparenz in der Regierungsführung vor. 

Mit Plakaten, auf denen stand "Tritt sofort zurück Giammattei" oder "Wir verstoßen die Korruption", versperrten indigene Gruppen über mehrere Stunden zentrale Verkehrsrouten in der Region.  Zudem blieben die meisten Läden des Bezirks geschlossen. Über den ganzen Tag blieben die Proteste friedlich, berichten lokale Medien. 

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten sich die Protestierten an Sicherheitsregeln halten. Dazu zählten neben Abstandsregeln auch das Tragen von Masken und Desinfizieren der Hände mit Alkohol oder Gel.  

Für den Donnerstag sind in der Hauptstadt Guatemala-Stadt weitere Proteste angekündigt. Bereits in den vergangenen Wochen kam es in dem mittelamerikanischen Land immer wieder zu Protesten gegen den für das Jahr 2021 verabschiedeten Haushalt. Die Demonstranten kritisieren, Präsident Giammattei und sein umstrittener Rekord-Haushalt in Höhe von fast 12,8 Milliarden US-Dollar (10,79 Milliarden Euro) treibe das Land in eine Schuldenfalle.

Der Haushaltsplan hatte Kritik der Zivilgesellschaft, der katholischen Kirche sowie von Unternehmern hervorgerufen, weil gleichzeitig Kürzungen im Sozial- und Bildungssektor die Lage für einkommensschwache Bevölkerungsschichten weiter erschweren würden. Der umstrittene Haushalt war durch das Parlament gebracht worden, während das mittelamerikanische Land mit den katastrophalen Folgen der Tropenstürmen "Eta" und "Iota" zu kämpfen hatte. Inzwischen ist der Haushaltsentwurf wieder zurückgenommen worden, die Proteste halten aber an.

jl (kna, dw, la jornada) 

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