Greenpeace entdeckt Korallenriff in Ölfördergebiet
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat im Flussdelta des Amazonas in Brasilien ein Korallenriff entdeckt. Es sei wegen einer bevorstehenden Ölförderung in der Region bedroht, berichtet die Zeitung "O Globo" (Mittwoch). Der französische Energiekonzern Total hatte 2013 die Rechte an dem dortigen Ölfeld erworben. Die damals eingereichten Umweltstudien hätten sich nun jedoch als falsch erwiesen, weshalb die geplante Förderung unzulässig sei, argumentiert Greenpeace.
Das Korallengebiet liegt rund 120 Kilometer vor der nordbrasilianischen Küste. Laut Greenpeace ist es rund sechsmal so groß wie bisher vermutet. Total hatte in seinen Umweltstudien angegeben, dass die Korallen außerhalb des Fördergebiets lägen. Greenpeace widerspricht dem nun. Seit dem vergangenen Jahr hatte Brasiliens staatliche Umweltbehörde Ibama vergeblich versucht, nähere Informationen von Total zu erhalten. Bisher verweigerte die Behörde die Erteilung der Umweltlizenz deshalb. Nun bleibe der Regierung nichts anderes übrig, als Total die Fördererlaubnis zu verweigern, so Greenpeace.
Quelle: KNA