Gewalt im Januar unerwartet hoch
Seit 25 Jahren überwacht die Gruppe der Gegenseitigen Hilfe (GAM) die Situation in Bezug auf Gewaltverbrechen in Guatemala. Sie veröffentlicht jeden Monat einen Bericht - der vom Januar 2010 ist alarmierend. Die Organisation registrierte zu Beginn dieses Jahres 50 Prozent mehr Opfer von Gewalt als im gleichen Monat 2009. Der Januar 2010 könne als ein Monat mit extrem hohem Vorkommen von Gewalt im Land verzeichnet werden, heißt es in dem Bericht von GAM. Außerdem seien auch Teile des Landes betroffen, aus denen schon lange keine Gewaltverbrechen mehr gemeldet wurden. Dies deute darauf hin, dass es an geeigneten Schutzmaßnahmen und einer effektiven Polizeiarbeit fehlt. Am meisten betroffen von der zunehmenden Gewalt sei Guatemala Stadt, die Hauptstadt des Landes. Besonders besorgniserregend ist die Tatsche, dass es dort vermehrt zum Einsatz von Schusswaffen kommt.
Gewalt und bewaffnete Auseinandersetzungen sind in dem zentralamerikanischen Land keine Neuigkeit. 34 Jahre tobte der Bürgerkrieg in Guatemala. In diesem Konflikt wurden mehr als 200.000 Menschen umgebracht. Gestern (25.02.) und heute (26.02.) wird den Opfern mit Feierlichkeiten gedacht. 2010 wurde von mehreren Menschenrechtsorganisationen als das Jahr des Kampfes gegen die Straflosigkeit bestimmt. Viele der Waffen, die heute bei Verbrechen benutzt werden, stammen aus den Zeiten des Bürgerkriegs. Die derzeitige Situation verdeutlicht die Notwendigkeit eines harten Vorgehens gegen den Waffenhandel, so die GAM.
Quelle: Adital, Text: aj