Friedensplan für Präsidentschafskandidaten
Bogota. Die katholische Kirche in Kolumbien schaltet sich den Präsidentschafts-Wahlkampf ein. Vor dem Urnengang am 30. Mai, bei dem der Nachfolger für den konservatien Staatspräsidenten Alvaro Uribe gesucht wird, wollen die Bischöfe des südamerikanischen Landes den Kandidaten einen Acht-Punkte-Plan zur Beendigung des seit über 40 Jahre andauernden bewaffeneten Konfliktes präsentieren. Der katholische Geistliche Darío Echeverri sagte nach Medienberichten, es gehe vor allem darum, die sozialen Realitäten im Lande zu berücksichtigen. Der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, Bischof Rubén Salazar Gómez, soll am 29./30. April im Gespräch mit den Präsidentschaftsanwärten die Chancen für eine neue Friedensinitiative ausloten.
Unterdessen teilte das katholische Hilfswerk SPNS bekannt, dass mehr als 67.000 Menschen, die im vergangenen Jahr unmittelbar von den Folgen des bewaffneten Konfliktes betroffen waren, von der Kirche versorgt werden konnten.
In Kolumbien tobt seit über 40 Jahren eine gewaltsamer Konflikt zwischen linksorientierten Guerillaorganisationen, rechten Paramilitärs und der regulären Armee. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen produzierte der Konflikt bereits über vier Millionen Binnenflüchtlinge.
(tk)