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Kolumbien |

Francia Márquez gewinnt Goldman-Umweltpreis

Sauberere Flüsse: ein Verdienst von Francia Márquez. (Symbolfoto: Adveniat/Escher)
Sauberere Flüsse: ein Verdienst von Francia Márquez. (Symbolfoto: Adveniat/Escher)

Die kolumbianische Aktivistin Francia Márquez hat den diesjährigen Goldman-Preis für ihr kontinuierliches Engagement gegen den illegalen Bergbau in ihrem Heimatland gewonnen. Márquez kämpft bereits seit ihrer Jugend für die Rechte der afrokolumbianischen Gemeinden und gegen die Umweltverschmutzung durch illegalen Bergbau.

Besondere Aufmerksamkeit erregte die heute 36-Jährige als sie gemeinsam mit anderen afrokolumbianischen Frauen aus ihrer Heimat in der Region Cauca die rund 350 Kilometer nach Bogotá zu Fuß zurücklegte und anschließend 22 Tage lang vor dem Kongressgebäude campierte. Die Gruppe setzte sich damit gegen den Abbau von Gold in ihrer Heimat La Toma ein. Es war unter anderem diese Aktion, die dazu führte, dass der Bergbau in La Toma eingestellt wurde. Dank ihr seien die Flüsse in Kolumbien heute weniger vergiftet und die Wälder würden weniger zerstört, sagte Goldman bei der Verleihung des Preises. Vorher verursachte allein der illegale Abbau in dieser Region Kolumbiens eine extreme Vergiftung der Flüsse durch mehr als 30 Tonnen Quecksilber pro Jahr.

In Gedenken an die verstorbenen Aktivisten

Francia Márquez widmete den Preis allen in der jüngsten Vergangenheit ermordeten sozialen Aktivisten und Menschenrechtsverteidigern in Kolumbien: „Dieser Preis ist eine Anerkennung des Kampfes der Völker afrikanischer Abstammung und indigener Gemeinden. Für mich ist es außerdem ein Preis, der den getöteten sozialen Führern gedenkt“, sagte Márquez, die selber aufgrund von Morddrohungen ihr Heimatdorf verlassen musste, der kolumbianischen Tageszeitung El Espectador. Im Besonderen dankte sie der getöteten honduranischen Aktivistin Berta Cáceres, „die uns immer noch begleitet“.

Der Goldman Umweltpreis wird seit 1990 an so genannte Umwelthelden aus der Zivilgesellschaft für ihr ökologisches Engagement verliehen. Es gibt je einen Sieger aus den Regionen Afrika, Asien, Europa, Australien, Nordamerika sowie Zentral- und Südamerika. Neben Francia Márquez gewannen Claire Nouvian (Europa), Makola Lekalakala und Liz Mcdaid (Afrika), Manny Calonzo (Australien), Lee Ann Walters (Nordamerika) und Khanh Nguy Thi (Asien). Der Preis ist mit 150.000 US-Dollar dotiert und wird als der Nobelpreis der Umwelt bezeichnet. (aj)

aj

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