Forum zur politischen Integration der Farc hat begonnen
Mit Grußbotschaften des uruguayischen Präsidenten und ehemaligen Guerilla-Kämpfers José Mujica sowie dem argentinischen Friedensnobelpreisträgers Adolfo Pérez Esquivel begann am 28. April in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota ein von den Vereinten Nationen unterstütztes Forum zur politischen Integration der linksgerichteten Guerilla-Organisation Farc. Ausgerichtet wird das Forum von der "Universidad Nacional", der größten staatlichen Universität des südamerikanischen Landes.
Der für Kolumbien zuständige Koordinator der UN, Fabrizio Hochschild, erklärte in seiner Eröffnungsansprache, ein dauerhafter Frieden sei nur möglich wenn alle gesellschaftlichen Kräfte an der politischen Gestaltung des Landes teilnehmen können. Der Rektor der Nationalen Universität, Ignacio Mantilla, rief die kolumbianische Regierung und die Farc dazu auf, die erarbeiteten Vorschläge des noch bis zum 30. April andauernden Kongresses in die Vereinbarungen aufzunehmen, die den bewaffneten Konflikt beenden sollen.
Die Friedensgespräche zwischen der Farc und der Regierung begannen Mitte Oktober vergangenen Jahres in Oslo und werden seitdem in Etappen in Havanna fortgesetzt. Kolumbiens Unterhändler stellten in Aussicht, die Farc nach einer Einigung als politische Partei anzuerkennen. Die FARC entstand 1964. Mit rund 9.200 Kämpfern ist sie die größte lateinamerikanische Rebellenorganisation. Ihr werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die EU stuft sie als Terrororganisation ein. (tk)