Festnahmen nach Demo für Einwanderer vor Weißem Haus
Bei einer Protestaktion gegen die Einwanderungspolitik der Vereinigten Staaten sind in der Hauptstadt Washington rund 130 Demonstranten vorläufig festgenommen worden. Wie die mexikanische Nachrichtenagentur Notimex am Donnerstag, 31. August 2014, berichtet, hätten rund 300 Menschen ein Stopp von Abschiebungen und die Legalisierung von Einwanderern ohne Papiere gefordert.
Mitglieder des Secret Service und Parkwachen des Lavayette-Parkes vor dem Präsidentensitz hätten die Veranstaltung aufgelöst, nachdem Sicherheitskräfte die Menschenmenge drei Mal zum Verlassen des Geländes aufgefordert hatten, so Notimex. Unter "Yes we can!"-Rufen, dem Wahlkampfmotto des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama, waren zuvor Aktivisten, christliche Kirchenvertreter, jüdische Rabbis und Migranten nach einer Open-Air-Protestaktion zum Weißen Haus gelaufen.
Man habe sich bewusst für die Aktionsform des zivilen Ungehorsam entschieden, erklärten Protestteilnehmer gegenüber der "Huffington Post". Die "Glaubensgemeinschaften dürfen nicht still bleiben, während Millionen von Migranten ein Leben voller Angst und ungenutzter Möglichkeiten leben", so John L. McCullough von der christlichen Hilfsorganisation Church World Service (CWS). Am Donnerstag hatte der US-Kongress nach Widerstand ultrarechter Republikaner eine lang erwartete Reform des Einwanderungsrechts blockiert, mit der Präsident Obama auch auf die jüngste Migrationskrise reagieren wollte. (bb)
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