Fast 400.000 Menschen auf der Flucht
(Symbolbild) Migranten aus Mittelamerika in Mexiko. Foto: Matthias Hoch/ Adveniat
Neuesten Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR) zufolge waren im Jahr 2018 fast 400.000 Menschen in Mittelamerika auf der Flucht. Wie die Organisation unter Berufung einer vorgestellten Studie mitteilte, hätten insgesamt 360.700 Personen aus Staaten Mittelamerikas Anspruch auf internationale Flüchtlingshilfe gehabt, berichtet die Deutsche Welle.
Die Mehrzahl der Menschen auf Flucht stamme aus Honduras und El Salvador. Dabei handelt es sich überwiegend um Binnenflüchtlinge, die gewaltsam aus ihren Heimatorten vertrieben wurden. In beiden Ländern seien rund 320.000 Frauen, Kinder und Männer betroffen, informierte der UNHCR-Regionaldirektor für Mittelamerika und Kuba, Giavanni Bassu. Dem Generalsekretär der mittelamerikanischen Staatenorganisation SICA, Vinicio Cerezo zufolge liegen die Fluchtursachen in „historischen Entwicklungsdefiziten“, die durch die Schere zwischen Arm und Reich, systematische Gewalt und die Klimakrise noch verschärft würden.
50.300 Anträge auf Asyl wurden innerhalb der Länder Mittelamerikas 2018 gestellt. Die Mehrzahl der Antragsteller kommt aus dem krisengeschüttelten Nicaragua (46 Prozent), gefolgt von Menschen aus Ländern wie Venezuela (19 Prozent), El Salvador (13 Prozent), Kolumbien (elf Prozent), Kuba (vier Prozent) und Honduras (zwei Prozent). Die meisten Anträge seien in Costa Rica (64 Prozent), Panama (28 Prozent) und Belice (sechs Prozent) eingegangen.
Laut UNHCR waren 2018 weltweit 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht. 84 Prozent von ihnen finden in Entwicklungsländern Zuflucht. (bb)
