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Kolumbien |

Farc: Erste landwirtschaftliche Kooperative gegründet

Rund 40 ehemalige Farc-Rebellen sollen zukünftig in einer landwirtschaftlichen Kooperative ihr Einkommen erwirtschaften. Foto (Symbolbild): Adveniat/Pohl
Rund 40 ehemalige Farc-Rebellen sollen zukünftig in einer landwirtschaftlichen Kooperative ihr Einkommen erwirtschaften. Foto (Symbolbild): Adveniat/Pohl

Zwei Wochen, nachdem der Entwaffnungsprozess der ehemaligen FARC Rebellen offiziell abgeschlossen wurde, haben auch die Reintegrationsmaßnahmen begonnen. In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá wurde die erste so genannte ECOMUN gegründet - eine nachhaltige landwirtschaftliche Kooperative, in der die ehemaligen Farc-Kämpfer zukünftig ihr Einkommen generieren werden. Zu diesem Zweck nahmen 37 Farc-Mitglieder an einem Grundkurs über nachhaltige Landwirtschaft teil - ein bedeutender Schritt in eine neue Zukunft.

Das Programm wird von unterschiedlichen staatlichen Akteuren sowie sozialen Organisationen unterstützt und begleitet. Mit insgesamt acht Millionen US-Dollar finanziert das kolumbianische Arbeitsministerium die Erarbeitung von zukunftsfähigen Projekten und Ansätzen sowie weitere Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen der ECOMUN-Initiative.

Um möglichst vielen ehemaligen Rebellen den Übergang zu einem zivilen Leben zu erleichtern, soll es in naher Zukunft ähnliche Ansätze in anderen beruflichen Bereichen geben. Auch die Universität von Antioquia hat bereits zu Beginn des Jahres angekündigt, 50 FARC Kämpfer in Technologien der Biolandwirtschaft zu spezialisieren.

Schritt für Schritt zum dauerhaften Frieden

Die Integration der ehemaligen Guerilleros in die zivile Gesellschaft Kolumbiens wird von zahlreichen Beobachtern und Experten als der wichtigste, aber auch der schwierigste Schritt zu einem dauerhaften Frieden eingeschätzt. Viele der Mitglieder der Farc kennen kein anderes Leben als das eines Rebellen und haben sich teilweise jahrzehntelang mit den Zielen der Guerilla identifiziert. Eine Zukunft außerhalb dieser Strukturen zu schaffen, sei daher fundamental für das Einhalten des Friedensabkommens.

Obwohl es in den vergangenen Monaten immer wieder Schwierigkeiten bei der Implementierung des Friedensvertrags gegeben hat und die Farc der Regierung nach wie vor vorwirft, ihren Teil der Abmachung nicht vollständig einzuhalten, bewerten die Vereinten Nationen (UN) die Abgabe der mehr als 7.000 Waffen und erste Reintegrationsmaßnahmen als deutlichen Erfolg. (aj)

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