Ex-Präsident Mujica erhält Poesie-Preis
Uruguays Ex-Präsident José Mujica (2010-2015) wird auf dem 5. Internationalen Poesiefestival von El Laurel in der spanischen Gemeinde La Zubia in der Provinz Granada der diesjährige Preis der renommierten Veranstaltung verliehen. Bei dem am Dienstag, den 7. August 2018 beginnenden Literaturfestival werde das ehemalige Staatsoberhaupt aus Südamerika die Auszeichnung persönlich entgegennehmen, so Medienberichte.
Der Preis «Laurel de Plata» (dt.: Silberlorbeer) gehe an den beliebten Linkspolitiker, weil dieser «die originellste Ausdrucksweise über das Beste im Menschen und über die Politik» geprägt habe, woraus «Poesie» entstanden sei, begründet der Bürgermeister der andalusischen Gemeinde Antonio Molina gegenüber der Nachrichtenagentur EFE die Entscheidung der Jury. «Ich versuche jeden Tag so zu sein wie er, es ist mir eine Ehre, dass er nach La Zubia kommt, und das Dorf durch die Beherbung einer solchen Persönlichkeit wie Pepe Mujica weltweit bekannt wird», zitiert das uruguayische «Montevideo Portal» den Bürgermeister.
Das Leben des Ex-Präsidenten sei «eine Verpflichtung zur Tat, nicht nur des Wortes», so der Direktor des Festivals, Pedro Enríquez, «sein Leben ist Poesie, er ist ein Poet der Tat». Die Verleihung wird am 21. August 2018 am letzten Tag der Literaturveranstaltung über die Bühne gehen. Der 1935 in Montevideo geborene Politiker ist gelernter Blumenzüchter. Der einstige Stadt-Guerillero saß wegen seiner politischen Aktivitäten 14 Jahre im Gefängnis. Im Präsidentenamt war er besonders für seine einfache Lebensführung beliebt. So fuhr er weiter einen alten VW Käfer, lebte bescheiden und spendete 90 Prozent seines Präsidentengehaltes an Nichtregierungsorganisationen. (bb)