Ex-Polizeichefin von Rio de Janeiro entgeht Anschlag
Auf die ehemalige Polizeichefin von Rio de Janeiro, Martha Mesquita da Rocha (59), ist am Sonntag, 13. Januar 2019 (Ortszeit), offenbar ein Anschlag verübt worden. Laut Medienberichten blieb sie jedoch unverletzt. In den letzten Monaten hatte es mehrere Morddrohungen gegen die nun im Landesparlament von Rio sitzende Politikerin gegeben. Im März letzten Jahres war Rios Stadträtin Marielle Franco auf offener Straße ermordet worden.
Rochas Auto war am Sonntagmorgen (Ortszeit) auf dem Weg zur Kirche von Unbekannten beschossen worden. Obwohl ihr Auto als kugelsicher galt, wurde ihr Fahrer durch eine Kugel verletzt. Laut Polizei könnte es sich auch um einen versuchten Raubüberfall handeln. Allerdings habe Rocha im November drei Morddrohungen erhalten, was laut den Ermittlern für einen Anschlag spricht. Medien spekulieren, dass mafiaähnlich organisierte Milizen in den Fall verwickelt sein könnten. Rios Gouverneur ordnete nach dem Anschlag an, Rocha unter Polizeischutz zu stellen.
Erst vor wenigen Wochen hatte die Polizei einen geplanten Anschlag auf den Politiker Marcelo Freixo unterbunden. Seit Jahren wird der Menschenrechtsaktivist bereits von Milizen bedroht. Medien spekulierten bisher, dass diese auch hinter der Ermordung der Stadträtin Franco im März stecken. Am Wochenende berichteten Medien nun, dass möglicherweise drei Polizeibeamte den Mord verübt hatten. Welcher Einheit sie angehören und ob es Verbindungen zu den Milizen gibt, wurde nicht berichtet.