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USA, Uruguay |

Ex-Guantanamo-Insassen unterzeichnen Integrationsvereinbarung

Fünf von sechs ehemaligen Gefangenen im US-Militär-Gefängnis Guantanamo auf Kuba, die nach ihrer Freilassung im Dezember 2014 von der Regierung in Uruguay aufgenommen wurden, haben eine Vereinbarung zur "Integration in die uruguayische Gesellschaft" unterzeichnet. Wie die Tageszeitung El Observador aus der Hauptstadt Montevideo berichtet würden die Männer, die 13 Jahre lang gegen internationales Völkerrecht von den USA festgehalten wurden, in eigene Wohnungen ziehen und Familienangehörige in die südamerikanische Nation nachholen können.

Bisher hatten die Tunesier Abdul Bin Mohammed Abis Ourgy (49 Jahre) und die Syrier Ali Shabaan (33 Jahre), Abd al-Hadi Faraj (39 Jahre) und Ahmed Adnan Ahjam (38 Jahre) in einem Gewerkschaftshaus gewohnt. Wegen der Nähe zur US-Botschaft hatten sich republikanische Politiker zuletzt ans US-Außenministerium gewendet und vor der vermeintlichen Gefahr der Männer für das Botschaftspersonal gewarnt, so die Tageszeitung El País. Im Vorgarten der US-Residenz hatten die Ex-Gefangenen fast drei Wochen für eine Entschädigung für über ein Jahrzehnt Lagerhaft ohne legales Gerichtsverfahren campiert, wobei sie von Anwohnern mit Essen und Trinken versorgt wurden.

Die jetzt unterzeichnete Übereinkunft mit den Behörden sieht die Weiterzahlung einer monatlichen Hilfe in Höhe von 15.000 Pesos (ca. 560 US-Dollar) vor, die bei Zuzug von Familienangehörigen erhöht wird. Zudem sollen die Männer Spanisch-Sprachkurse erhalten, bei der Wohnungssuche unterstützt werden und eine Berufsausbildung erhalten, da sie im "Krieg gegen den Terror" sehr jung inhaftiert worden waren. Uruguay Ex-Präsident José Mujica hatte die Männer auf Anfrage seines US-Amtskollegen Barack Obama aufgenommen. Dieser hatte angekündigt, das wegen systematischer Menschenrechtsverletzungen umstrittene Guantanamo-Lager endgültig zu schließen. (bb)

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