Ex-Auüenminister Ramirez: Farc-Kurswechsel realistisch
Der ehemalige kolumbianische Außenminister Augusto Ramírez Ocampo hält einen Kurswechsel der marxistischen Guerilla-Organisation Farc für realistisch. Ramírez sagte am Wochenende in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, dass er den jüngsten Ankündigungen der Farc-Rebellen Vertrauen schenke, dass diese künftig von Geiselnahmen absehen und die Internationalen Menschenrechte anerkenne. "Eine solche Erklärung bedeutet, dass zunächst die Praxis der Entführung eingestellt und dann alle Geiseln übergeben werden müssen", erklärte Ramírez am Rande eines Kongresses zur 200-Jahr-Feier der kolumbianischen Unabhängigkeit am Sitz der kolumbianischen Bischofskonferenz. Weitere Schritte der Rebellen müssten sein, die Zivilgesellschaft zu respektieren und in einen Friedensprozess einzutreten, der eine Reinteigration in die kolumbianische Demokratie ermöglicht.
Ramírez, der zugleich Mitglied der Nationalen Versöhnungskommission ist, würdigte zudem das Engagement der katholischen Kirche sowie der Oppositionspolitikerin Piedad Cordoba und deren Menschenrechtsorganisation "Colombianos por la Paz", die sich für die Freilassung von insgesamt 19 seit Jahren in der Gewalt der Farc befindlichen Militärangehörigen einsetzen. Ramírez: "Bischof Leonardo Gómez Serna und die Kommission zur nationalen Versöhnung arbeiten sehr hart für dieses Ziel. Ich glaube, es gibt Hoffnung, dass dieses Ziel erreicht werden kann." (tk)