Erzbischof macht sich unbeliebt
Caracas. In Venezuela kommt es weiter zu Spannungen zwischen Politik und katholischer Kirche. Wie die Zeitung "La Verdad" (29.1.) berichtet, wurde der Erzbischof von Coro, Roberto Lückert Leon, in seiner Heimatprovinz Falcon zur "persona non grata" erklärt. Beobachter werten den Spruch des Regionalrates als eine Reaktion auf die Kritik des Erzbischofs am Sendeverbot von sechs oppositionellen TV-Sendern durch die Regierung von Staatspräsident Hugo Chavez. Konkrete Sanktionen gegen den Kirchenmann ergeben sich aus dem Spruch laut Bericht allerdings nicht.
Lückert, stellvertretender Vorsitzender der Venezolanischen Bischofskonferenz, kritisierte die Maßnahme des Regionalrates als unverhältnismäßig. "Ich bin Venezolaner und darf denken und meinen was ich will", so der Erzbischof. "Es gibt eine Verantwortung über die Dinge zu sprechen, die in diesem Land vorfallen."
Quelle: kna