Erste Einigung zwischen Micheletti und Zelaya
Der honduranische Übergangspräsident Roberto Micheletti und der gestürzte Präsident Manuel Zelaya haben ein Abkommen zur Beendigung der politischen Krise unterschrieben. Über eine mögliche Rückkehr Zelayas in sein Amt solle das Parlament nach einer Stellungnahme des Obersten Gerichts abstimmen, erklärte Micheletti gestern (29.10.). Er bestätigte den 29. November als Wahltermin und forderte Beobachter für die Präsidentschaftswahl. Zelaya sagte, er sei zuversichtliche bald in sein Amt zurückkehren zu können. Der Lateinamerika-Beauftrage des US-Außenministeriums, Thomas Shannon, und seine Delegation trugen zu der Aushandlung eines Kompromisses zwischen den verfeindeten Lagern bei.
Kurz vor der Einwilligung mit Zelaya hatte Micheletti angekündigt, Brasilien vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu verklagen. Die brasilianische Botschaft hatte den zunächst außer Landes verschleppten Zelaya nach seiner heimlichen Rückkehr nach Honduras aufgenommen. Micheletti wirft Brasilien vor, die „illegalen Aktivitäten“ Zelayas zu unterstützen.
Seit dem Sturz Zelayas im Juni leidet das honduranische Volk unter der politischen Krise und ihren Folgen. Anhänger beider Poltiker haben fast täglich für eine Lösung des Konflikts demonstriert.
Text: jam Quelle: EFE, Reuters