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Erderwärmung leistet Malaria Vorschub

In Peru nimmt die Zahl der an Malaria Infizierten wieder zu. Gründe hierfür sind der Klimawandel und eine Unterfinanzierung der bis dahin erfolgreichen Prävention.

Eine Culicidae Anopheles, eine Malariamücke. Foto: CC BY-NC-ND 2.0

Peru hatte bei der Bekämpfung der potenziell tödlichen Infektionskrankheit im Amazonasgebiet einen großen Erfolg erzielt. Kontrollprogramme sorgten für einen Rückgang der Inzidenzen um 78 Prozent. Ein Mangel an Geldern in den vergangenen vier Jahren hat die positive Entwicklung aber gestoppt und sogar umgekehrt. Die Infektionszahlen liegen inzwischen wieder auf dem alten Niveau.

Temperaturanstieg sorgt für mehr Stechmücken

In den vergangenen 20 Jahren stiegen die Durchschnittstemperaturen in Peru kontinuierlich an. Studien haben belegt, dass dies und die stärkeren Regenfälle, die zu Überflutungen führen, die Malaria fördern. Diese wird von einer bestimmten Stechmücken-Art übertragen. Von 2006 bis 2011 hatte das Proyecto para el Control de la Malaria en las Zonas Fronterizas Andinas (PAMAFRO) mit Unterstützung des Fondo Mundial Früchte getragen. Die deutliche und nachhaltige Verringerung der Infektionszahlen im Distrikt Loreto verdankte sich einer verbesserten Diagnostik und der Verteilung wirksamer Medikamente.

Die Eindämmung der Malaria habe in Lateinamerika an Priorität eiingebüßt, so William Pan, Hauptautor einer Studie zu dem Thema. In der Folge hätten viele internationale Organisationen ihre finanzielle Unterstützung verringert. Das Ergebnis, ein rasanter  Anstieg der Inzidenzen, sei vorhersehbar gewesen. Studien-Autor Mark Janko zufolge lohnt sich eine nachhaltige Finanzierung der Malaria-Kontrolle, die Bekämpfung des Wiederaufflammens der Infektionskrankheit sei teurer. Dies entgehe den Geldgebern offenbar.

Ausrottung der Malaria keine Utopie

Im Zeitraum 2000 bis 2020 haben Programme zwecks Verringerung der Malariainfektionen die Zahl der weltweiten Erkrankungen von 81 je 1.000 Personen pro Jahr auf 59 sinken lassen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt den Finanzierunsbedarf für einen nachhaltigen Rückgang der Malaria auf rund 5,6 Milliarden Dollar pro Jahr. 2019 wurden lediglich 3 Milliarden Dollar aufgewendet. William Pan hält eine Ausrottung der Malaria in Amerika definitiv für möglich. Hierfür müsse aber umgehend und umfangreich investiert werden, da der Klimawandel andernfalls das Ziel unerreichbar mache. (bs)

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