Enttäuschung für Staudammgegner
Trotz zahlreicher Proteste, Kampagnen und Gerichtsververfahren hat die brasilianische Justiz gestern nun doch zugunsten der Ausschreibung des Bau des Belo Monte-Staudamms in der Region Xingú entschieden. Enttäuschte Gegner des Baus haben angekündigt, sich durch die Lzenzvergabe nicht von ihren Protesten und Aktionen gegen den Staudamm abhalten zu lassen. Heute werden rund 150 Indígenas den Ort besetzen, an dem der Staudamm gebaut werden soll.
Durch die Errichtung des Staudamms werden voraussichtlich etwa 500 Quadratkilometer Urwald überschwemmt, darunter Teile eines Indio-Reservates. Deshalb kämpfen Ureinwohner und Umweltschutzgruppen bereits seit den 1970er Jahren gegen das Projekt. Laut Plänen der Regierung soll das angeschlossene Kraftwerk ab 2015 bis zu 11.200 Megawatt Strom liefern. Damit wäre es Brasiliens zweitgrößtes Wasserkraftwerk und das drittgrößte weltweit.
Einen ausführlichen Bericht zu den Reaktionen der Anti-Staudamm-Bewegungen bietet das Informationsportal Adital (auf Spanisch oder Portugiesisch).