ELN-Guerilla lässt drei Geiseln frei

In Kolumbien hat die marxistische ELN-Guerilla drei entführte Soldaten freigelassen. Wie die Tageszeitung "El Tiempo" berichtet, sind die Geiseln, die Anfang August entführt worden waren, am Mittwoch, 5. September 2018 (Ortszeit), in der Provinz Arauca auf freien Fuß gesetzt worden. Kolumbiens Präsident Ivan Duque hatte die Freilassung von insgesamt neun Geiseln der ELN bis Freitag zur Bedingung für die Fortsetzung der Friedensgespräche mit der Guerilla gemacht.
Die ELN hatte jüngst in einem Schreiben an die kolumbianische Bischofskonferenz ihre Bereitschaft für die Fortsetzung der Friedensverhandlungen unterstrichen: Man stehe weiterhin bereit, die Gespräche zur politischen Lösung des internen Konfliktes fortzusetzen, hieß es. Präsident Duque forderte die ELN zuletzt auf, ihre bewaffneten Aktivitäten einzustellen und sich in international überwachte Übergangslager einzufinden.
Nach Schätzungen der kolumbianischen Behörden verfügt die ELN über eine Truppenstärke von 2.500 Männern und Frauen und ist überwiegend im Osten des Landes aktiv. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen fast 7.000 Morde, ebenso viele Entführungen, 3.000 Fälle von Landvertreibung und etwa 1.000 Zwangsrekrutierungen auf das Konto der marxistischen Gruppe. Sie wird zugleich für schwere Umweltzerstörungen durch mehr als 1.300 Anschläge auf Öl-Pipelines verantwortlich gemacht.
Quelle: KNA
"Frieden jetzt!"
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