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El Salvador: Wegen Fehlgeburt inhaftierte Frau kommt nach zehn Jahren frei

Vor zehn Jahren erlitt die damals 22-jährige Sara Rogel eine Fehlgeburt und wurde wegen illegalen Schwangerschaftsabbruchs zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Jetzt wurde das Urteil in eine Bewährungsstrafe umgewandelt.

Flagge von El Salvador

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Zehn Jahre nach ihrer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe wegen des Vorwurfs des illegalen Schwangerschaftsabbruch hat ein Gericht in El Salvador entschieden, die beschuldigte Frau wieder auf freien Fuß zu lassen. Sara Rogels Urteil sei am Montag, 31. Mai 2021 in eine Bewährungsstrafe umgewandelt worden, berichtet die salvadorianische Tagezeitung "La Página". Weil die Generalstaatsanwaltschaft Berufung gegen die Freilassung einlegen kann, werde Rogel im Gefängnis auf eine abschließende Entscheidung warten.

Damit gab das Gericht einem Gnadenersuch der Verteidigung statt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Anwältin Abigail Cortez zeigt sich zufrieden, die Freilassung sei ein wichtiger Schritt zur Entkriminalisierung von Frauen. Für die Anfechtung des Urteils bestehe ein Frist von fünf Tagen, so "La Página". Rogel wuchs in El Salvador auf dem Land auf. Im Oktober 2012 war die damals 22-Jährige wegen "schweren Mordes" durch einen angeblichen Schwangerschaftsabbruch zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Angaben der Nichtregierungsorganisation "Bürgergruppe zur Entkriminalisierung von Abtreibung" zufolge war die schwangere Rogel damals beim Wäschewaschen gestürzt. Sie habe "viel Blut verloren und ist ohnmächtig geworden". Im Krankenhaus habe sich ihr Gesundheitszustand langsam verbessert. Anschließend wurde die junge Frau von der Polizei festgenommen und beschuldigt, ihre Schwangerschaft eigenständig beendet zu haben. El Salvador ist eines der Länder mit den weltweit strengsten Gesetzen gegen die sexuelle Selbstbestimmung. In der mittelamerikanischen Nation steht eine Abtreibung selbst dann unter Strafe, wenn eine unfreiwillige Schwangerschaft etwa nach einer Vergewaltigung vorliegt oder das Leben der Mutter in Gefahr ist.

bb (LaPágina, Reuters)

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