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Ein eigener Tag für die Kartoffel in Peru

Kartoffelernte in der Mapuche-Gemeinde Marcelo Travol Llanca in der Nähe von Temuco im Süden von Chile. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

Kartoffelernte in der Mapuche-Gemeinde Marcelo Travol Llanca in der Nähe von Temuco im Süden von Chile. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

Nicht von ungefähr erfährt die Kartoffel in Peru besondere Aufmerksamkeit. Von weltweit 5.000 Kartoffel-Varianten finden sich in Peru fast 3.500, so die Statistik des Instituto Nacional de Innovación Agraria (INIA). Und in der peruanischen Küche ist die beliebte Knolle allgegenwärtig. Rund 700.000 Familien widmen sich in Peru dem Kartoffelanbau, der sich zu etwa 90 Prozent in der Mitte des Landes konzentriert. Jeweils im Mai und Juni des Jahres erreicht die Ernte ihren Höhepunkt. Passend dazu feiert die Andennation den Día Nacional de la Papa, zu Deutsch "Nationaltag der Kartoffel", seit 2005 jährlich am 30. Mai. Es gibt auch einen Internationalen Tag der Kartoffel, der jedes Jahr am 19. August begangen wird.

Kartoffeln waren Hauptnahrungsmittel der Inka 

Kartoffeln verfügen über genetischen Reichtum und leisten einen wichtigen Beitrag zur Nahrungmittelsicherheit in Peru und auf der Welt. Beim Anbau kommen überlieferte und althergebrachte Methoden zum Einsatz. Südamerika ist die Ursprungsregion der Kartoffel, die in den Zeiten der Eroberung und Kolonisierung ihren Weg nach Europa fand, wo sie schließlich auch angebaut wurde. Wildformen der Kartoffel gab es bereit vor 8.000 bis 10.000 Jahren. Entsprechende Funde stammen aus der Gegend um den Titicacasee in der Hochebene der Anden und von der Insel Chiloé vor der Küste Chiles. Vor mehr als 4.000 Jahren begannen verschiedene Andenvölker, die Kartoffel zu kultivieren. Die Bedeutung der Kartoffel verdankte sich dem Umstand, dass Weizen, Mais und andere Getreidearten in den Anden nicht gediehen, weil in den Höhenlagen von über 4.500 Metern ganzjährig Frost herrscht. Für die Inka war die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel. 

In Deutschland wurden Kartoffeln erstmals im 17. Jahrhundert in Bayern angebaut. Aber noch 200 Jahre nach ihrer Ankunft in Europa waren Kartoffeln fast ausschließlich in den botanischen Gärten sowie in den Lust- und Ziergärten der Fürstenhöfe zu finden. Im 18. Jahrhundert schrieb Friedrich der Große den Bauern in Preußen per Gesetz vor, auf einem Zehntel ihres Ackerlandes Kartoffeln anzubauen, um so die wiederkehrenden Hungersnöte im Land zu bekämpfen. Heute liegt Deutschland mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von etwas mehr als 60 Kilo im Jahr weit unter dem EU-Durchschnitt. 

bs (infobae, br.de)

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