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Mexiko |

Ein Drittel der Beschäftigten arbeitet informell

Arbeit, Mexiko, AMLO

Ein Schuhputzer vor der Kathedrale in Mexiko-Stadt. (Symbolfoto: Matthias Hoch/Adveniat)
 

Mexiko gilt als gebeutelt, von einer hohen Arbeitslosigkeit sowie Armutsrate. Nur selten werden in diesen Statistiken jedoch die Zahlen des so genannten informellen Sektors miteinbezogen. Denn aktuellen Zahlen zufolge arbeiten in Mexiko ungefähr 33 Millionen Menschen ohne offiziell angemeldet zu sein. Das bedeutet sie sind weder sozialversichert noch zahlen sie Steuern. Der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge bleibt der informelle Sektor damit der größte Arbeitgeber der nordamerikanischen Nation.

Laut einem Bericht der Tageszeitung El Pais sind vor allem ältere und sehr junge Menschen betroffen, die keine andere Perspektive sehen. Sie hätten keine Chance, auf dem offiziellen Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden und würden daher häufig eigene kleine Unternehmen gründen. Die zahlreichen Taco-Stände in Mexikos Städten sind nur eines von vielen zahlreichen Beispielen aus diesem Bereich. Viele davon sind Mini-Familienunternehmen. Keiner von ihnen ist jedoch im Fall von Krankheit oder Altersbeschwerden abgesichert.

Am Fiskus vorbei

Abgesehen davon zahlen all diese Millionen Arbeitnehmer keine Steuern. Damit fehlt dem Staat folglich eine hohe Summe, die unter anderem in Sozialprogramme investiert werden könnte. Zudem erhalten sehr viele mexikanische Familien so bezeichnete Remesas (Rückzahlungen) aus den USA - weiteres Geld, das dem Fiskus nicht zugutekommt. Daraus ergibt sich eine informelle Wirtschaft Mexikos, die das Land langfristig betrachtet extrem schwächt.

Bereits Enrique Peña Nieto kündigte 2013 an, er wolle die Zahl der Beschäftigten im informellen Sektor massiv senken, blieb allerdings ohne Erfolg. Es bleibt abzuwarten, ob es dem neuen Präsidenten AMLO gelingen wird, den informellen Sektor zu integrieren. Eine wichtiger Punkt dabei wäre die Schaffung besserer Arbeitsbedingungen sowie angemessene Löhne. (aj)

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