Ecuador: Satellitennetzwerk bringt Internet in entlegene Gebiete
Dank Satellitentechnologie erhalten in Ecuador demnächst entlegene oder schwer zugängliche Gebiete Zugang zum Internet. Das hat Telekommunikations-Ministerin Vianna Maino erklärt. Es handele sich vor allem um Gebiete, die nicht ans Glasfasernetz angeschlossen sind. Auch die Abdeckung mit dem Mobilfunkstandard 4G sei deutlich gestiegen, so dass noch in diesem Jahr eine Netzabdeckung von 80 Prozent erreicht werde. Der Zugang zum worldwideweb soll über den Satelliten-Internetdienst Starlink realisiert werden, der dem Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk gehört. Bis etwa Mitte des Jahrzehnts will das Unternehmen rund 12.000 Klein-Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht haben, so dass auch in den abgelegensten Winkeln der Erde der Internetzugang möglich ist. Laut Musk geht es dabei nicht um eine Konkurrenz zum Mobilfunkstandard 5G oder zu Glasfaserverbindungen, sondern um eine Ergänzung.
Hohe Kosten und Verbindungsprobleme
Unklar ist noch, ob der Staat oder Privatleute für die Starlink-Kosten von rund 100 Dollar pro Monat aufkommen. Zu diesen vergleichsweise hohen Kosten kommen noch 549 Dollar für eine Satellitenschüssel und einen Router hinzu. Ein Nachteil ist auch, dass die Technologie weniger verlässlich als die Internetverbindung per Glasfaserkabel ist. Im Mai hatte Musk bei einem Treffen mit Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro über die mögliche Internetanbindung entlegener Orte im Amazonasgebiet per Satellit gesprochen. Aktuell ist Starlink in 32 Ländern erhältlich, darunter Mexiko, Chile und Brasilien. Bis Ende 2022 sollen auch Peru, Argentinien, Paraguay und Panama mit Satelliten-Intenet versorgt werden, 2023 dann Bolivien, Costa Rica und Guatemala.