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Paraguay |

Diözese übt scharfe Kritik an tödlicher Militäraktion

Bei einer militärischen Konfrontation zwischen regulären Armeeeinheiten und Rebellen der linksgerichteten Guerillaorganisation "Ejército del Pueblo Paraguayo (EPP)" sind in Paraguay nach Angaben des Vikars der Diözese Concepción, Pablo Cáceres, zwei unschuldige Kleinbauern von der Armee getötet worden.

Bei den Kämpfen in der Region Kurusú de Hierro in der Provinz Concepción kam nach offiziellen Angaben am 6. September 2014 ein EPP-Mitglied ums Leben, zwei weitere EPP-Rebellen seien schwer verletzt worden. Einer von ihnen sei später den schweren Verletzungen erlegen.

Cáceres sowie Mitglieder der Familie der mutmaßlichen Rebellen widersprachen nun der offiziellen Darstellung energisch. "Ich war im Haus der Familie Ovelar, wo zwei Personen hingerichtet worden. Es gab 200 Schüsse. Es war eine offene Hinrichtung", sagte Cáceres dem Radiosender Cardinal im Anschluss an einen Besuch der Verwandten der Opfer, die nach Medienangaben alle einer Familie angehören. Zu dieser Familie gehört auch Noel Ovelar, dem die Entführung eines Agrar-Unternehmers vorgeworfen wird. "Ich kenne diese Familie. Sie sind auf niederträchtige Weise hingerichtet worden, nur weil sie den Namen Ovelar tragen. Es ist eine Schande wie die ehemals glorreiche Armee gehandelt hat", sagte Cáceres, der erklärte, die Opfer hätten keinerlei Verbindung zur EPP gehabt. Der Vikar berichtete zudem, die Militärs hätten nach dem Vorfall belastende Beweise vernichtet.

Staatsanwalt Federico Delfino erklärte, bei der Militäraktion habe es sich um einen Schlag gegen die logistische Unterstützung der EPP-Rebellen gehandelt. Zur Tatzeit sei von den EPP-Kämpfern Waffen-Nachschub erwartet worden. Die getöteten Campesinos hätten allerdings nicht auf der Liste möglicher EPP-Kämpfer gestanden. Ähnlich äußerte sich die beschuldigte Armee. Oberstleutnant Víctor Urdapilleta erklärte, bei dem Versuch zwei mutmaßliche Kriminelle festzunehmen, wurde auf die Sicherheitskräfte geschossen. Beim anschließenden Schusswechsel sei ein Toter und zwei Verletzte zu beklagen gewesen. Familienangehörige erklärten dagegen, die von den Militärs beschossenen Verdächtigen seien unbewaffnet gewesen. (TK)

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