Die Rückkehr des Jaguars

Auch ein Jäger wie der Jaguar muss mal ruhen. (Foto: ddouk, Pixabay)
Bis vor ein paar Jahrzehnten war Argentinien einer der Hauptlebensräume des Jaguars. Dieser gilt inzwischen aber als nahezu komplett ausgerottet. Nach Angaben des argentinischen Conservation Land Trust (CLT) hat die Raubkatze 95 Prozent ihres Lebensraums in dem südamerikanischen Land verloren und der Bestand hat sich auf knapp 200 Tiere reduziert. Dies soll sich aber in den kommenden Jahren ändern. Im Rahmen des so genannten Rewilding wurden in der letzten Dekade zahlreiche vom Aussterben bedrohte Spezies erneut gezüchtet und anschließend in explizit dafür geschaffene Reservate gebracht. Die ist nun auch für den Jaguar in Argentinien vorgesehen. Im vergangenen Juni kamen zwei Jaguarbabies in Los Esteros, im Nordosten Argentiniens, auf die Welt. Arami und Mbarete, wie die beiden von örtlichen Kindern getauft wurden, stehen unter strenger Beobachtung mehrerer Biologen und Tierärzte, damit sie im Alter von zwei Jahren in die Freiheit entlassen werden können.
Zu Ehren von Douglas Tompkins
Die Initiative geht zurück auf den inzwischen verstorbenen US-amerikanischen Unternehmer und Umweltaktivisten Douglas Tompkins. Tompkins bereiste die Region Ende der 1990er Jahre. Bei all der beeindruckenden Landschaft fiel ihm allerdings auf, dass es an Lebewesen fehle. Aus diesem Grund begann er zu forschen, welche Tiere ursprünglich dort lebten und rief das Rewilding Projekt ins Leben. Die erste Spezies, die dort in ihren ursprünglichen Lebensraum rückgeführt wurde, war die Riesenameise. Der Jaguar lag Tompkins besonders am Herzen und wird daher von den Mitarbeitern des Projekts als großes Vermächtnis an den Philanthropen betrachtet. (aj)