Der Juli steht im Zeichen der afroamerikanischen Bevölkerung
Dieser Monat steht in Uruguay im Zeichen der afrikanisch stämmigen Bevölkerung des südamerikanischen Landes. Das Ministerium für soziale Entwicklung eröffnete am Dienstag, 03. Juli 2018 den Themenmonat. In den kommenden vier Wochen wird es darum gehen, die alltägliche Diskriminierung von Uruguayern afrikanischer Abstammung sichtbar zu machen und zu bekämpfen. Zu diesem Zweck sind unterschiedliche Veranstaltungen und Aktionen geplant.
Zu den besonderen Tagen gehören der Internationale Tag von Nelson Mandela am 18. Juli und der Internationale Tag der afrolateinamerikanischen Frauen am 25. Juli. Der Themenmonat findet nun zum dritten Mal in Folge statt. In diesem Jahr soll ein konkreter Plan präsentiert werden, um die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung zu minimieren.
Mehr konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung
Der Plan soll im zweiten Halbjahr 2018 umgesetzt werden und beinhaltet beispielsweise die verstärkte Vergabe von Stipendien an Afro-Uruguayer und die konsequente Anwendung der Quote bei der Vergabe von Arbeitsplätzen. „Das Vorhaben ermöglicht es uns, die öffentliche Politik dementsprechend auszurichten, die etablierten Maßnahmen sichtbar zu machen und auch entsprechende Gelder für die Entwicklung weiterer Ansätze zuzuweisen“, erläuterte Miguel Pereira von der Arbeitsgruppe für die Entwicklung von Richtlinien der ethnischen Gleichheit.
Bereits in den vergangenen Monaten hat es im öffentlichen Sektor unterschiedliche Maßnahmen gegeben, um gegen Diskriminierung und Rassismus vorzugehen. So wurden nach Angaben der Ministerin für Bildung und Kultur María Julia Mañoz in diesem Jahr bereits 500 staatliche Mitarbeiter in der Einbeziehung der Afro-Gemeinschaft geschult, im vergangenen Jahr sind es bereits 600 gewesen. Sie wünsche sich, den Kampf gegen Diskriminierung im tiefsten Bereich des Seins der Uruguayer zu integrieren, sagte Mañoz gegenüber den Medien. Offizielle Statistiken zu Folge sind etwa zehn Prozent der 3,4 Millionen Uruguayer afrikanischer Abstammung. Häufig sind sie von Armut und Arbeitslosigkeit deutlich mehr betroffen als der Rest der Bevölkerung. (aj)