Correa eröffnet Regionalbüro der UNASUR
Der ecuadorianische Präsident Correa versicherte bei seinem Besuch in Haiti am 31. August die Einhaltung der Zusagen über Finanzhilfen in Höhe von 100 Mio. US-Dollar durch den südamerikanischen Staatenbund UNASUR. 65 Prozent der Hilfen für den Wiederaufbau seien bereits geflossen, so Correa, der bis August dieses Jahres als Präsident der UNASUR fungierte. Er sagte für kommendes Jahr weitere humanitäre Hilfen in Höhe von 200 Mio. US-Dollar zu.
Im Beisein Correas wurde außerdem in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince ein Regionalbüro der UNASUR eröffnet. Es soll die mit den Finanzzusagen verbundenen Hilfsleistungen zum Wiederaufbau des Landes nach dem schweren Erdbeben im Januar dieses Jahres koordinieren. Zum Leiter des Büros wurde der argentinische Botschafter Rodolfo Mattarollo ernannt. Der Jurist gilt als international erfahrener Experte auf dem Gebiet der Menschenrechte. Er leitete die Untersuchungen der Menschenrechtskommission der UNASUR zum Massaker in Pando (Brasilien) von September 2008.
„Wir wollen eine neue Form der Süd-Süd-Kooperation in die Wege leiten“, erklärte Correa nach einem Treffen mit dem haitianischen Staatspräsidenten Preval gegenüber der Presse. Die Haitianer selbst seien dabei die Protagonisten des Wiederaufbaus, nicht die Kooperationspartner, erklärte Correa. Die beiden Präsidenten kamen darin überein, dass die UNASUR sich am von der Regierung aufgestellten Aktionsplan für den Wiederaufbau beteiligt. Der Plan sieht unter anderem Hilfen zum Wiederaufbau der städtischen Infrastruktur und der Produktion des Landes vor sowie Maßnahmen des Katastrophenschutzes. Unterstützung will die UNASUR auch beim Aufbau tragfähiger Regierungsorgane leisten.
Dem 2008 in Brasilia gegründeten Staatenbund UNASUR gehören 12 Staaten Südamerikas an. Das sind momentan die Länder Argentinien, Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Chile, Ecuador, Guayana, Paraguay, Peru, Surinam, Uruguay und Venezuela an. (bh)