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Corona trifft Latinos in den USA besonders hart

In den USA sind mehr als zwei Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Latinos trifft die Pandemie besonders hart - das liegt vor allem an ihren Lebensumständen. 

Coronavirus, Latinos, USA

Latinos sind in den USA überdurchschnittlich stark von der Corona-Pandemie betroffen. In einigen Bundesstaaten und Städten zeigt sich das besonders extrem: Wie Zahlen der Gesundheitsbehörde aus North Carolina spiegeln, machen dort Latinos mit 45 Prozent fast die Hälfte aller Corona-Infizierten aus, obwohl sie nur zehn Prozent der Bevölkerung in dem US-Bundesstaat stellen, berichtet die Nachrichtenagentur AP am Freitag, 19. Juni 2020, in einer Reportage.

In der Stadt Guadalupe im US-Bundesstaat Arizona, in der besonders viele Migranten leben, seien viermal so viele Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden wie im Rest des Landkreises, schreibt AP. Rund 65 Prozent der positiven Corona-Tests in der Stadt Chattanooga im Bundesstaat Tennessee beträfen "hispanics", bei einem Bevölkerungsanteil von nur sechs Prozent. Die vorläufigen Daten seien Beleg dafür, dass die Pandemie bestehende soziale Ungleichheiten weiter vertiefe.

Einer altersbereinigten Studie der Brookings Institution zufolge sei die Sterberate bei Latinos im Vergleich zu weißen US-Amerikanern 2,5 Mal höher. Bei Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern ist die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu sterben, sogar um 3,6 Mal höher als bei Weißen. Laut einer Harvard-Studie über die "verlorene Lebenszeit", also vorzeitige Sterbezeit durch Corona, würde die Latino-Community in den USA 48.204 Jahren verlieren, die nicht-hispanische Bevölkerung 33.446 Jahre.

Viele US-Bewohner mit lateinamerikanischen Wurzeln müssen mangels sozialer Absicherung trotz Corona-Maßnahmen und Ansteckungsgefahr weiter arbeiten - viele von ihnen in Berufen, die Kontakt zu anderen Menschen erforderten,  wie der Altenpflege, bei Lieferdiensten oder auf Baustellen. Fehlende Krankenversicherung, eine größere Verbreitung von Vorerkrankungen wie Diabetes und Misstrauen gegenüber den Behörden würden die mit der Ansteckung verbundenen Gesundheitsrisiken noch steigern. (bb)

bb (ap, brookings, harvard)

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