Conmebol suspendiert die Copa América in Argentinien
Aufgrund der hohen Infektionszahlen in Argentinien sei das kontinentale Turnier Copa América dort nicht durchführbar, erklärte der Verband am Sonntag. Nun werden alternative Optionen analysiert. Auch eine Absage ist möglich.
Das Fußball-Turnier, bei dem zehn Nationalmannschaften antreten, sollte eigentlich am 13. Juni beginnen. Ursprünglich sollte sowohl in Kolumbien und in Argentinien gespielt werden. Nachdem es in Kolumbien jedoch zu gewalttätigen Protesten gegen die Regierung von Präsident Iván Duque gekommen war, erklärte Kolumbien am 20. Mai seinen Rückzug. Daraufhin wurde das Turnier komplett nach Argentinien verlegt.
Doch zuletzt war Kritik an der Austragung in Argentinien laut geworden, da in dem Land die Corona-Infektionszahlen rasant gestiegen sind und auf Rekordwerten liegen. Zurzeit werden täglich rund 30.000 Neuinfektionen registriert. Zudem liegt die Zahl der täglichen Todesopfer bei 400 bis 500.
Am Sonntag hatte Argentiniens Innenminister Eduardo de Pedro erklärt, dass die Durchführung des Turniers kaum möglich sei. Pedro hatte sich zuvor mit Staatspräsident Alberto Fernández beraten. „Wenn wir die gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen ernst nehmen, wird es sehr schwierig, die Copa América hier zu spielen“, so der Minister.
Alternative: Copa América nach Chile verlegen
Eine Alternative könnte die Verlegung des Turniers nach Chile sein, das sich der Conmebol angeboten hatte. Eine angedachte Verlegung in die USA ist derweil aufgrund der dortigen Corona-Maßnahmen unmöglich.
Am heutigen Montagmorgen will sich die Conmebol über das weitere Vorgehen beraten. Auch eine ersatzlose Streichung des Turniers sei denkbar, berichten Medien. Dem Verband droht bei einer Absage ein finanzielles Desaster. Die Übertragungsrechte werden auf rund 100 Millionen Dollar geschätzt.