Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Chile |

Chiles Regierung stoppt Bergbau-Projekt Dominga

Umweltschützer in Chile können aufatmen: Das 2,5 Milliarden US-Dollar schwere Kupfer- und Eisenbergbauprojekt Dominga ist vorerst vom Tisch. Doch das Unternehmen Anders Iron gibt auch nach langem Rechtsstreit nicht auf.

Punta Choros gehört zum Humboldt-Archipel und zum Humboldt-Pinguin-Nationalpark, einem Schutzgebiet. Foto: David BoardmanCC BY-NC-ND 2.0

Aus Umweltschutzgründen hat sich die chilenische Regierung gegen die Ausbeutung der Erz- und Kupfermine Dominga im Norden des Landes entschieden. Die Entscheidung des Kabinetts unter dem linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric fiel einstimmig. Umweltministerin Maisa Rojas erläuterte, man habe zuvor umfassend die Auswirkungen auf die Tierwelt, das Wasser, die Luftqualität und die Meeresschutzgebiete geprüft.

Das chilenische Unternehmen Andes Iron bemüht sich seit Jahren darum, an der Küste rund 530 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago im Tagebau Eisen und Kupfer zu fördern. 2,5 Milliarden US-Dollar sollen in das Projekt Dominga am Rande der Atacama-Wüste investiert werden. Dieses umfasst zudem eine Aufbereitungs- und Ablagerungsanlage, eine Wasserentsalzungsanlage und einen Hafen zur Verschiffung der Erze.

Der Hafen würde sich allerdings in der Nähe des Humboldt-Archipels, einem Meeresökosystem mit hoher Biodiversität, befinden. Drei der acht Inseln stehen unter Naturschutz. Dort leben rund 80 Prozent der weltweiten Population der vom Aussterben bedrohten Humboldt-Pinguine. Außerdem kommen Wale, Seelöwen und die kleinste Otterart der Welt in dem Gebiet vor. Ministerin Rojas sprach von einem Ort mit einem "absolut einzigartigen ökologischen Wert".

Andes Iron kündigte an, die Entscheidung der Regierung anzufechten. "Das Dominga-Projekt erfüllt nicht nur alle Standards, sondern übertrifft sie sogar und steht im Einklang mit den von der Regierung festgelegten Grundsätzen für nachhaltige Industrie- und Bergbauprojekte", erklärte das private Unternehmen.

Borics Regierung hatte das Projekt seit ihrem Amtsantritt im März 2022 kritisiert. Wirtschaftsminister Nicolas Grau wies Spekulationen zurück, der Beschluss der Regierung könnte ausländische Firmen davon abhalten, in Chile, dem weltweit größten Kupferproduzenten, zu investieren. Die rechtsgerichtete Opposition prangerte die Ablehnung als rein politische Entscheidung an.

Quelle: Deutsche Welle, se/kle (afp, rtr, efe)

Weitere Nachrichten zu: Umwelt

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz