Chile: Rätselhaftes Erdloch über Kupfermine entstanden
Über dem Kupferbergwerk "Alcaparrosa de Candelaria" in der Gemeinde Tierra Amarilla in der Bergbauregion Atacama ist ein riesiges Erdloch aufgerissen. Wie das chilenische Medienportal "BioBio" berichtet, seien die lokalen Behörden bisher nicht abschließend sicher, ob das am Wochenende entdeckte Loch die Folge von Bergbauarbeiten oder natürlichen Ursprungs ist. Man werde die Stelle eingehend untersuchen und mit einem Drohnenüberflug weitere Informationen sammeln, so eine Pressemitteilung des Nationalen Dienstes für Geologie und Bergbau (Sernageomin) am Dienstag, 5. August 2022.
Erste in den Medien veröffentlichten Luftaufnahmen zeigen die enorme Größe des kreisrunden Erdlochs auf dem Bergbaugelände des Bergbauunternehmens "Minera Ojos del Salado", das sich zu 80 Prozent im Besitz der kanadischen Firma "Lundin Mining" befindet. Laut Sernageomin habe der Krater "ungefähr 32 Meter Durchmesser an der Oberfläche und 64 Meter Tiefe". Erste Medienberichte hatten von 200 Metern Tiefe gesprochen. Der Bürgermeister der Gemeinde Tierra Amarilla, Cristóbal Zúñiga, erklärte gegenüber "BioBio": "Das ist das größte Erdloch, das wir in letzter Zeit gesehen haben. Wir machen uns große Sorgen, weil es aktiv ist und immer weiter wächst".
Seine Gemeinde, die von Untertagebauen und Bergbausiedlungen umgeben ist, habe immer wieder vor den Bergbaufolgen gewarnt. So eine große Sinkgrube habe man "noch nie gesehen", sagte der Bürgermeister, der einen durch die Kupfermine ausgelösten Bergbauschaden vermutet. Nachdem die Bergbaubehörde vergangenen Samstag den Krater in der Region rund 800 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile entdeckt hatte, sei eine Sperrzone von rund 100 Metern um das Loch eingerichtet worden. Schaden an Menschen oder Sachen sei nicht entstanden, teilte die Behörde mit. (bb)
SOCAVÓN! Un socavón de aproximadamente 25 metros de diámetro se produjo este sábado en la Mina Alcaparrosa, Tierra Amarilla, #RegiónDeAtacama. Personal de @Sernageomin se constituyó ese mismo día para evaluar la situación y levantar recomendaciones. pic.twitter.com/WfwAwcP9Oc
— Sernageomin (@Sernageomin) August 1, 2022