Chile im Blickpunkt bei der Berlinale 2020
Als erstes südamerikanisches Land wird Chile 2020 "Country in Focus" beim European Film Market (EFM) der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin („Berlinale“) sein. Das EFM-Programm "Country in Focus" wurde 2017 ins Leben gerufen und möchte die Filmindustrie sowie das Filmschaffen eines Landes umfassend vorstellen und ihm eine besondere Plattform bieten. Das gab das EFM am Dienstag, dem 14. Mai 2019 via Pressemitteilung bekannt.
Das chilenische Kino hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. Das ist vor allem mit einem Namen verbunden: Sebastián Lelio. Der in Chile aufgewachsene Regisseur landete mit „Gloria“ und „Una mujer fantástica“ zwei weltweit anerkannte Hits. Letztgenannter gewann 2018 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Lelio saß 2019 in der Internationalen Jury der Berlinale. Andere bedeutende chilenische Filme in den letzten Jahren waren "El Club" von Pablo Larraín und "El botón de nácar" ("Der Perlmuttknopf") von Patricio Guzmán.
Freude in Chile
"Ich freue mich, dass unsere langjährigen guten Beziehungen mit den chilenischen Filmschaffenden durch die Kooperation von 'Country in Focus' weiter ausgebaut werden", kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. Chiles Kulturministerin Consuelo Valdés Chadwick sagt: „Unsere Hauptaufgabe als Regierung ist es, die nötigen Instrumente bereitzustellen und zu unterstützen, damit unsere Kreativen weiter vorankommen und ihre Arbeiten auch über unsere Grenzen hinaus sichtbar machen."
2019 war Norwegen das „Land im Fokus“, in den Jahren davor wählten die Ausrichter Kanada und Mexiko aus. Der „European Film Market“ gehört zu den bedeutendsten Branchentreffen der Filmindustrie und ist das erste Branchentreffen im Jahr.