Chile: Feuer vernichtet rund 4.200 Hektar Wald
Wegen eines großflächigen Waldbrandes in der Nähe der chilenischen Stadt Valparaíso mussten 25.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle. Experten machen den Klimawandel für die sich häufenden Waldbrände verantwortlich.
In Chiles zentraler Küstenregion Valparaíso hat ein Waldbrand tausende Menschen zur Flucht gezwungen. Am Wochenende waren rund 25.000 Menschen von den lokalen Behörden in Sicherheit gebracht worden, so chilenische Medienberichte. Am Montag, 18. Januar 2021, konnten die Bewohner der am stärksten betroffenen Gemeinde Quilpolé wieder zurück in ihre Häuser, informiert die Tageszeitung "La Tercera".
Das Feuer rund 100 Kilometer nordwestlich der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile war am vergangenen Donnerstagabend ausgebrochen und hat rund 4.200 Hektar Wald verbrannt. Angaben der Nationalen Waldbehörde CONAF zufolge seien vier Brandherde ausgemacht worden. Weil die Brände zeitgleich losbrachen, äußerte Präsident Sebastián Piñera den Verdacht der Brandstiftung."Wir haben Strafanzeige erstattet, um jene zu bestrafen, die bereit sind, ihr eigenes Land anzuzünden", so der Staatschef über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Durch die Brände sei lediglich Sachschaden entstanden, zog der Katastrophenschutz Bilanz. Derweil brach in der Region Bio Bio zu Wochenbeginn einer neuer Waldbrand aus, der sich weiter schnell ausbreite. In der 26.000-Einwohnerstadt Nacimiento würden über 300 Hektar in Flammen stehen, schreibt das Nachrichtenportal "RadioBioBio". Wie schon beim Großbrand in Valparaíso seien Löschflugzeuge im Einsatz, um ein Übergreifen auf bewohntes Gebiet zu verhindern. In Chile kommt es jeden Sommer zu Waldbränden. 2020 war eines der heißesten und trockensten Jahre, was Wissenschaftler auf den Klimawandel zurückführen. (bb)