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Chile: Endgültiges Aus für Bergbauprojekt Pascua Lama

Die chilenische Justiz hat das Urteil gegen die Wiederaufnahme des Bergbauprojekts Pascua Lama aus dem Jahr 2018 bestätigt. Das Bergbauprojekt war bereits seit 2013 ausgesetzt.

Pascua Lama, Chile, Protest

"No a Pascua Lama" - "Nein zu Pascua Lama". Foto (Symbolbild): No A Pascua Lama, Marian DörkCC BY-NC 4.0, Zuschnitt

Chiles Umweltgericht hat am Donnerstag, 17. September 2020, ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2018 bestätigt, wonach der kanadische Konzern Barrick Gold das Bergbauprojekt Pascua Lama nicht wieder in Betrieb nehmen darf. Dabei beruft sich das Gericht auf die Umweltschäden, die Pascua Lama, im Norden an der Grenze zu Argentinien gelegen, verursacht habe. Barrick Gold habe gegen Auflagen verstoßen. Das Unternehmen wurde außerdem zu einer Geldstrafe von neun Millionen US-Dollar verurteilt. Es wäre die größte Tagebau-Goldmine der Welt entstanden, die Investitionen hätten acht Milliarden US-Dollar betragen. Auch Silber sollte gefördert werden. Barrick Gold war 2019 der zweitgrößte Goldproduzent der Welt. 

Bergbau in 4.500 Metern Höhe geplant

In dem Urteil heißt es, die zu erwartenden Gesundheitsschäden machten eine Schließung von Pascua Lama erforderlich. Ein sicherer Betrieb sei nicht gewährleistet. Das Projekt befindet sich in einer Höhe von rund 4.500 Metern in einer Gletscherzone der Anden. Heftigen Widerstand gegen die Goldmine gab es sowohl in Argentinien als auch in Chile. Die chilenische Regulierungsbehörde stellte 33 Verstöße gegen Umweltnormen fest. An Fauna und Flora seien Schäden entstanden. Das Unternehmen habe keine ausreichende Kontrolle der Gletscher sichergestellt. Zudem sei saures Wasser in einen Fluss abgelassen worden, der indigene Gemeinden des Volkes der Diaguita versorge. Einer zeitlich befristeten oder nur teilweisen Schließung von Pascua Lama erteilte das Gericht eine Absage. 

Greenpeace hält Gletschergesetz für unzureichend 

Greenpeace Chile begrüßt das Gerichtsurteil mit den Worten: „Niemand kann den Chilenen einen Tropfen Wasser nehmen und unsere Gletscher zerstören.“ Es handele sich um einen äußerst wichtigen Triumph der umliegenden Gemeinden, die das Projekt über Jahre mit legalen Aktionen bekämpft hätten. In Chile befinden sich 82 Prozent der Gletscherfläche Südamerikas. Das Land zählt von Nord bis Süd fast 24.000 Gletscher. Greenpeace erklärte, dass das Bergbauprojekt in Zusammenhang mit der Wasserkrise betrachtet werden müsse, an der Chile leide. Deshalb fordert die Umweltorganisation, das Gletschergesetz auf den Prüfstand zu stellen - wirklich jeder einzelne Gletscher müsse geschützt werden. Diese Süßwasserspeicher ließen sich nicht reparieren seien wichtig für die Regulierung des Klimas. (bs)

bs (cronista, greenpeace)

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