Bri-Bri-Indigene von Vertreibung bedroht
Eine Bri-Bri-Gemeinde im Südosten des mittelamerikanischen Landes und Menschenrechtsorganisationen haben am Dienstag, den 9. Dezember 2014, massive Menschenrechtsverletzungen von Polizei und Sicherheitskräften angezeigt. Bei einem Polizeieinsatz zur Verhaftung des Indigenen-Führers Sergio Rojas rund 210 Kilometer südöstlich der Hauptstadt von San José sei es zu "außergewöhnlicher und unangemessener Gewalt" gekommen.
Lokalen Presseberichten zufolge seien am Montag, den 8. Dezember 2014 über 100 Sicherheitskräfte, Richter und Staatsanwälte in die Gemeinde Salitre eingedrungen, um den Indigenen-Gemeindeführer wegen des Verdachts auf Korruption und Amtsmissbrauch zu verhaften. "Hunderte Kinder wurden über Stunden hinweg festgehalten", erklärte Marcela Zamora von der Maneschenrechtsorganisation ODHAIN. Dabei hätten sie weder auf Toilette gedurft noch Essen und Trinken.
Die Männer seien verhaftet und auf die wenige Kilometer entfernte Polizeistation gebracht worden. Laut Aussagen der Gemeinde und Menschenrechtsorganisationen handelt es sich bei der Polizeiaktion um einen Einschüchterungsversuch, hinter dem Großgrundbesitzer stehen, die sich das Land der Bri-Bri-Minderheit aneignen wollen. Bereits im Juli waren 150 bewaffnete Männer in das Dorf eingedrungen, brannten Wohnungen nieder und zwangen die Dorfbewohner zur Flucht. (bb)