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Chile |

Breite Unterstützung für weibliche Gewaltopfer

Warnschild gegen "Machismo" in einem chilenischen Schaufenster: "Wenn eine Frau 'Nein' sagt, heißt das 'Nein'". Foto:<a data-rapid_p="27" data-track="attributionNameClick" title="Geh zum Fotostream von ely ..." class="owner-name truncate" href="https://www.flickr.com/photos/elyguajardo/"> ely ...</a>/"<a external="1" title="Opens external link in new window" href="https://www.flickr.com/photos/elyguajardo/6015626553/">Cuidado el Machismo mata</a>", <span class="cc-license-identifier"><a external="1" title="Opens external link in new window" href="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode.de">CC BY-NC-ND 4.0</a>.</span>
Warnschild gegen "Machismo" in einem chilenischen Schaufenster: "Wenn eine Frau 'Nein' sagt, heißt das 'Nein'". Foto: ely .../"Cuidado el Machismo mata", CC BY-NC-ND 4.0.

In Chile sorgt ein Fall von brutaler Gewalt gegen eine junge Frau für öffentliche Empörung. Die 23-jährige Valentina Henríquez hat in der letzten Woche die Wunden und blauen Flecken, die ihr ihr Ex-Freund zugefügt hat, bei Facebook öffentlich gemacht und auch den Namen des Täters genannt. Da ihr Ex-Freund der Sänger der chilenischen Funkband ''Los Tetas'' ist, sorgte der Post für besonderes Aufsehen und wurde bisher bereits mehr als 200.000 Mal geteilt.

Dass eine Frau so offen über das spricht, was ihr widerfahren ist, sei laut Beobachtern neu und zeige, dass viele junge Frauen nicht mehr bereit sind, Gewalt von Männern einfach hinzunehmen oder als normal zu betrachten. Neu sei auch die breite Solidarität, die die Opfer erfahren. Ende letzter Woche sind zahlreiche Chilenen auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für Valentina Henríquez zu bekunden. Die Demonstration lief unter dem Motto "Wir glauben Dir Valentina". Die chilenische Präsidentin reagierte ebenfalls auf die Ereignisse und gab an, dass es Hilfe und Unterstützung für die Opfer von Gewalt gibt. Das Wichtigste sei, dass die Betroffenen darüber sprechen.

Oberster Gerichtshof senkt Strafmaß für Gewalttäter

Der Oberste Gerichtshof hat am Dienstag, 11. Juli 2017, dem Antrag auf Strafminderung für Mauricio Ortega statt gegeben. Ortega hatte im letzten Jahr seiner Frau Nabila Rifo die Augen ausgestochen und war dafür ursprünglich zu 26 Jahren Haft verurteilt worden. Nun folgte der Gerichtshof der Argumentation der Verteidigung, dass es sich nicht um einen versuchten Mord handele, sondern um schwere Körperverletzung und das obwohl er seine Partnerin nach dem Übergriff hilflos zurück ließ.

Die chilenische Ministerin für Frauenrechte und Gleichberechtigung Claudia Pascual Grau sagte gegenüber der Presse, dass dies eine juristische Entscheidung sei, die es zu akzeptieren gelte und dass es in diesem Fall einfach unterschiedliche Ansichten gäbe. Sie betonte, dass die Reduzierung der Strafe aber nichts mit Straffreiheit zu tun habe. Pascual rief die Opfer von Gewalt ebenso dazu auf an die Öffentlichkeit zu gehen, denn nur dann gebe es überhaupt eine Möglichkeit, die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Kritik von "NiUnaMenos"

Die Frauenrechtsbewegung "NiUnaMenos" kritisierte die Entscheidung scharf. Die Sprecherin der Organisation, Daniela Quintanilla, bezeichnete es als Hindernis für die Verteidigung der Frauenrechte, wenn juristische Institutionen nicht in der Lage dazu seien, die jeweiligen Verbrechen auch als solche anzuerkennen. (aj)

So schlimm hat Valentina Henríquez Ex-Freund sie zugerichtet:

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