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Brasiliens Karnevalshochburgen verschieben Umzüge

Brasilien ohne Karneval, das war bereits im vergangenen Jahr ein harter Schlag. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne wuchs der Optimismus. Doch nun kommt die Omikron-Variante dazwischen.

Karnevalsumzüge in Brasilien verschoben. Foto: Pohl/Adveniat

Die beiden größten Städte Brasiliens - Rio de Janeiro und São Paulo - verschieben wegen der aktuellen Corona-Welle die berühmten Paraden ihrer Sambaschulen. Die für Ende Februar geplanten Karnevals-Höhepunkte wurden auf den 21. April verschoben, wie beide Städte mitteilten. Angesichts der aktuellen Pandemie-Lage "müssen Leben geschützt werden", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Den Straßenkarneval hatten beide Städte schon vorher gestrichen.

Die Verschiebung wurde nach einer Videokonferenz der Bürgermeister beider Städte sowie Vertretern der Sambaschulen und der Gesundheitsbehörden verkündet. Beim prestigeträchtigen Wettbewerb im Sambodrom von Rio de Janeiro treten die großen Sambaschulen mit jeweils tausenden Mitgliedern gegeneinander an. Sie bereiten sich monatelang auf den Wettbewerb vor.

Die Vereinigung der Sambaschulen von Rio und São Paulo unterstützte die Entscheidung. "Das ist die richtige Haltung", sagte Sidnei Carriuolo, Präsident der Liga der Sambaschulen von São Paulo. "Wir hoffen, dass wir am 21. April ein Fest voller Leichtigkeit haben können, wie es der Karneval verlangt."

Hoffnung auf ein Abflauen der Infektionen

"Mit Blick auf den Pandemie-Verlauf in anderen Ländern glauben wir, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die aktuelle Welle bis Ende April dauern wird", sagte der Leiter der Gesundheitsbehörde von Rio, Daniel Soranz. Daher werde der Umzug Ende April "sehr viel sicherer sein".

Hoher wirtschaftlicher Verlust

Eine Corona-bedingte Absage würde nach dem Ausfall 2021 erneut Millionen an Verlust bedeuten. Für gewöhnlich zieht er jedes Jahr Millionen Touristen an den Zuckerhut. Dem Portal "Carnavalesco" zufolge bringt das Spektakel der Stadt umgerechnet rund 620 Millionen Euro ein.

Hohe Impfquote aber auch viele Neuinfektionen

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 23,5 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Fast 623.000 Menschen sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben - eine der höchsten Todeszahlen weltweit. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark, der Optimismus vor allem in Rio wuchs. Inzwischen sind fast 70 Prozent der brasilianischen Bevölkerung komplett geimpft. Zuletzt stieg die Zahl der Neuinfektionen wieder enorm, auch beeinflusst durch die Omikron-Variante und Feiern zu Weihnachten und Silvester. Zur Einreise in das Land wird ebenso wie vielerorts für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen ein Impfnachweis verlangt.

Quelle: Deutsche Welle / as/fab (dpa, afp)

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